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Berlin - Schloss Bellevue

Berlin: Schloss Bellevue

An der Stelle, wo heute das Schloss steht, wuchsen seit 1710 Maulbeerbäume für die Seidenraupenzucht. 1743 erwarb Knobelsdorff das Grundstück und erbaute dort sein Wohnhaus. 1785/86 wurde dieses abgerissen und Michael Philipp Boumann erbaute als Sommerpalais für Prinz August Ferdinand, dem jüngsten Bruder Friedrichs des Großen, Schloss Bellevue im Stile des französischen Barock. Im Laufe seiner Geschichte erlebte das Schloss namhafte Persönlichkeiten, wie Friedrich Schiller, das preußische Königspaar Friedrich Wilhelm und Königin Louise, Wilhelm von Humboldt sowie Kaiser Napoleon I.

Schloss Bellevue wurde im 2. Weltkrieg stark beschädigt. Bis 1959 dauerte der Wiederaufbau, viele der urspünglichen Räume konnten jedoch nicht wieder rekonstruiert werden. Lediglich der ovale Festsaal (von C. G. Langhans, 1791) konnte nach altem Vorbild originalgetreu restauriert werden. Ein Glanzpunkt von Schloss Bellevue ist die Fassade des Mittelbaus. Sie besitzt einen Dreieicksgiebel, der von vier Wandpfeilern getragen wird. Diesen bekrönen drei Sandsteinfiguren, die die Jagd, den Ackerbau und die Fischzucht symbolisieren.

Seit dem 18. Juni 1959 ist das Schloss Bellevue Berliner Amtssitz des Bundespräsidenten. Ob er anwesend ist, erkennt man an der gehissten Bundesfahne auf dem Gelände. Nur bei seiner Abwesenheit ist ein Besuch des Parks bzw. des Schlosses möglich.

Spreeweg 1. Tel.: 39 08 40 (Anmeldung für Besichtigungen). Öffnungszeiten: Besichtigungen nur für Gruppen möglich (Anmeldung erforderlich) und nur dann, wenn der Bundespräsident nicht in Berlin weilt. Eintritt: frei

S-Bahn: S3, S5, S7, S9 (Bellevue)

U-Bahn: U9 (Hansaplatz)

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