Berlin: Kleistpark
Ursprünglich befand sich an der Stelle des Kleistparkes von 1506-1679 ein Küchengarten. Danach verlegte man den von J. S. Elsholtz am Nordrand des Lustgartens angelegten Botanische Garten hierher, der allerdings 1897 wiederum nach Zehlendorf umgesiedelt wurde, wo er sich noch heute befindet. 1911 erhielt der Kleistpark seinen Namen. Der Anlass war die 100. Wiederkehr des Todestages Heinrich von Kleists, der am kleinen Wannsee zusammen mit seiner unheilbar erkrankten Freundin Henriette Vogel Selbstmord beginn.
1910 wurden die Königskolonnaden (heute Kleistkolonnaden) an den Eingang des Parks gesetzt. Erschaffen wurden die beiden doppelreihigen Säulenhallen von Carl von Gontard (er erbaute auch die Türme am Französischen und Deutschen Dom am Gendarmenmarkt) als reine Schmuckarchitektur in den Jahren 1777-80 für die frühere Königsbrücke am Alexanderplatz. Dem zunehmenden Verkehr mussten sie dort jedoch weichen, weshalb man sie in den Kleistpark versetzte, als imposanten Rahmen für das zu dieser Zeit im Bau befindliche Kammergericht.
Potsdamer Straße
U-Bahn: U7 (Kleistpark)