Berlin: Museum für Naturkunde
Das Museum für Naturkunde der Humboldt-Universität zu Berlin ist weltweit eines der größten seiner Art. Die 16 Säle und mehr als 6000 m² reichen nicht aus, um die rund 60 Millionen Objekte der Sammlungen alle auszustellen. Doch auch der kleine Teil, der gezeigt wird ist beeindruckend. Vor allem die 30 originalgetreuen Saurierskelette mit dem größten Saurier Brachiosaurus brancai (mit einer Höhe von 12 m und einer Länge von 23 m) als Mittelpunkt sowie dem Urvogel Archaeopteryx faszinieren die Besucher. Außerdem findet man hier noch eine umfassende Sammlung einheimischer Vögel (zum Teil als Dioramen), Minerale, Meteorite und eine Übersicht der Stammesgeschichte von Pflanzen und Vögeln. Sonderausstellungen finden darüber hinaus zu ausgewählten Themen statt.
Die umfangreichen Sammlungen des Museums für Naturkunde gehen zurück auf das Mineralogische, Paläontologische und Zoologische Museum. Diese Museen wiederum gingen aus der im 18. Jahrhundert begonnenen Lehrsammlung der Berliner Bergakademie hervor, die ab 1810 im Universitätsgebäude Unter den Linden untergebracht waren. Die Sammlung wuchs durch Expeditionen und Schenkungen (u.a. von Alexander von Humboldt und Adelbert von Chamisso) sehr schnell an, so dass ab 1875-1889 eine neues Gebäude im klassizistischem Stil an der Invalidenstraße erbaut werden musste. Während des 2. Weltkrieges wurden zwar Teile der Sammlungen ausgelagert, jedoch gingen bei schweren Bombenangriffen 1943 und 1945 unschätzbare Stücke für immer verloren. So wurde der Anatomische Saal mit sämtlichen Skeletten zerstört, ebenso die Walhalle mit den Skeletten großer Wale und Meeressäuger. Nach dem Krieg wurde das Gebäude wieder aufgebaut. Heute zählt das Museum für Naturkunde wieder zu den fünf größten naturhistorischen Museen der Welt.
Invalidenstraße 43. Tel.: 28 97 25 40 (Führungen)
S-Bahn: S3, S5, S7, S9 (Hauptbahnhof)