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Berlin - Berliner Dom

Berlin: Berliner Dom

Weit sichtbar ragt der Berliner Dom am Lustgarten auf. Er ist ein typisches Beispiel wilhelminischen Historismus und wurde in den Jahren 1893-1905 von Julius Raschdorff erbaut. Kaiser Wilhelm II. übergab selbst 1905 das Gotteshaus seiner Bestimmung. Auf dem Gelände stand seit dem 16. Jahrhundert eine kleine Schlosskapelle. 1747 erbaute Johann Boumann den ersten Dom, der von Schinkel erweitert, 1893 aber abgerissen wurde.

Der Berliner Dom gliederte sich in drei Hauptteile: im Norden die heute abgetragene Denkmalskirche, im Süden die Tauf- und Traukirche, in der Mitte die Predigtkirche mit rund 2000 Sitzplätzen. Das Gotteshaus hat folgende Maße: 114 m Länge, 73 m Tiefe und 116 m Höhe. Die Kuppel besitzt eine Scheitelhöhe von 74,8 m.

Während des 2. Weltkriegs wurde der Berliner Dom stark beschädigt. Zunächst schien es, dass das DDR-Regime den Dom abreißen lassen wollte, denn die Architektur wurde als vermanschter architektonischer Bastard abgelehnt. Nach Sicherungsarbeiten wurde 1974-82 – mit Hilfe von westdeutschen Spendengeldern – sein Äußeres wiederhergestellt. Die Innenrenovierungen dagegen dauerten bis 1993, an der Hohenzollerngruft, in der annähernd 100 Sarkophage, Särge und Grabmäler aus dem 16.-20. Jahrhundert stehen (u. a. vom Großen Kurfürst, seiner Gemahlin Dorothea, Friedrich Wilhelm II.), wird noch weiter gearbeitet. Sie ist nicht zu besichtigen.

Lustgarten: Tel.: 2 46 91 11.

S-Bahn: S3, S5, S7, S9 (Hackescher Markt)