Berlin: Kunstgewerbemuseum
1867 wurde in Berlin das älteste Kunstgewerbemuseum Deutschlands gegründet. Von 1921-44 befand es sich im Berliner Stadtschloss, von wo aus es nach dem 2. Weltkrieg im Schloss Köpenick neu zusammengestellt wurde. Der andere Teil der Sammlungen befand sich bis 1984 provisorisch im Schloss Charlottenburg.
Im Mai 1985 konnte die Sammlung endlich wieder in einem Gebäude zusammengeführt werden. Rolf Gutbrod entwarf das neue Kunstgewerbemuseum im Kulturforum, direkt gegenüber der Philharmonie.
Das Kunstgewerbemuseum hat das europäische Kunsthandwerk vom frühen Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert zum Thema. Gezeigt werden auf vier Etagen z. B. Keramik, Porzellan, Glas, Bronzen, Möbel, Goldschmiedearbeiten, Textilien und Teppiche. Hervorzuheben sind u. a. der Welfenschatz (44 Gegenstände, in der Mehrzahl Reliquien, Tragaltäre und Kreuze aus dem 11. Bis 15. Jahrhundert, die sich im ehemaligen Kirchenschatz vom St. Blasius-Dom in Braunschweig befanden) und das Lüneburger Ratssilber (15. Und 16. Jahrhundert), der Schatz des ehemaligen Dionysiusstiftes von Enger/Herford (u. a. das Bursenreliquiar, Ende des 8. Jahrhundert), die Sammlung spanischer und italienischer Majolika (16. Jahrhundert), der Kaiserpokal von Wenzel Jamnitzer (1564), der Verwandlungstisch von Abraham Roentgen, Überfanggläser von Emile Gallé sowie die Ausstellung von zeitgenössischem Produkt-Design.
Matthäikirchplatz 10.
U-Bahn: U1, U15 (Kurfürstenstraße)