Berlin: Lustgarten
Westlich der Marienkirche, direkt vor dem Neptunbrunnen, erstreckt sich ein Platz, das 1985/86 geschaffene Marx-Engels-Forum. Diese Grünanlage wird von einem Doppeldenkmal der beiden Väter des Kommunismus dominiert.
Bis 1951 hieß das Marx-Engels-Forum und der Platz vor und unter dem Palast der Republik Lustgarten, seit der Wende trägt der nördliche Teil auch wieder diesen Namen. Im Jahre 1645 ließ hier der große Kurfürst einen Gemüse- und Kräutergarten anlegen, 1679 machte Friedrich Wilhelm I. daraus einen Exerzierplatz und um 1830 entstand schließlich eine Parkanlage.
1950 wurde die Ruine des Stadtschlosses gesprengt und der Platz für Massendemonstrationen des DDR-Regimes genutzt. Zu den Staatsfeiertagen marschierten hier die Elitetruppen im Stechschritt, Panzer demonstrierten militärische Macht und die Abordnungen der Betriebe zogen an den Mächtigen des Staates vorbei. Die letzte Massendemonstration fand hier am 7. Oktober 1989 anlässlich des 40-jährigen Bestehens der DDR statt.
Neben den Marx und Engels-Statuen sind der Palast der Republik und das Gebäude des ehemaligen Staatsrates Zeugnisse der sozialistischen Vergangenheit der DDR.
Marx-Engels-Platz/Lustgarten
S-Bahn: S3, S5, S7, S9 (Hackescher Markt)