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Berlin - Brandenburger Tor

Berlin: Brandenburger Tor

Neben der Berliner Mauer ist das Brandenburger Tor das wichtigste Symbol für die Trennung und Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten. Direkt hinter dem Friedenstor (so der eigentliche Name) stand die Mauern und nur wenn man auf eine Plattform stieg, konnte man es von Westberlin aus richtig sehen. Am 9. November 1989 – der Tag des Mauerfalls – gingen die Bilder der feiernden Menschen am Brandenburger Tor rund um die Welt.

Erbaut wurde das Brandenburger Tor in den Jahren 1788-91 nach Entwürfen von Carl Gotthard Langhans d. Ä., der sich dabei stark an den Propyläen der Akropolis von Athen orientierte. Ziel war es, der Prachtstraße Unter den Linden einen würdigen architektonischen Abschluss zu verleihen. Das Brandenburger Tor ist 20 m hoch, 65 m breit und 11 m tief. Die Seitenflügel dienten ursprünglich als Wach- und Zollgebäude. Die fünf Durchfahrten werden von sechs dorischen Säulenpaaren abgetrennt, die mittlere, breitere Fahrbahn war bis 1918 nur den königlichen Kutschen vorbehalten. Die Baukosten für das Brandenburger Tor betrugen 131542 Taler, 28 Groschen und 10 Pfennig.

Zahlreiche militärische Aufmärsche hat das Brandenburger Tor erlebt: 1871 die siegreichen, 1918 und 1920 die antirevolutionären Soldaten, 1933 schließlich die SA, die in einem großen Fackelzug die Machtübernahme Hitlers feierte. 1945 wehte auf dem stark beschädigten Brandenburger Tor die rote Fahne der Sowjetunion und darunter hing ein riesiges Bild Stalins.

Das Brandenburger Tor wird von einer Quadriga bekrönt: die Siegesgöttin Victoria steht auf einem Streitwagen, der von vier Pferden gezogen wird. Sie hält eine Standarte mit dem Preußenadler in der Hand – ein Symbol, das heute stark umstritten ist. Napoleon I. ließ die Quadriga 1806 nach Paris bringen, um dem deutschen Volk sein Symbol zu nehmen. Nach den Befreiungskriegen kehrte die Quadriga 1814 jedoch wieder nach Berlin zurück. Im 2. Weltkrieg wurde die Quadriga schwer beschädigt, später jedoch wieder restauriert. Der Mauerfall ging auch an die Siegesgöttin nicht unbeschadet vorbei: Raketen beschädigten das Monument. Mittlerweile ist die Quadriga jedoch wieder erneuert auf ihren Platz auf dem Brandenburger Tor zurückgekehrt.

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