Berlin: Schauspielhaus
Den Mittelpunkt des Gendarmenmarktes bildet das Schauspielhaus, eines der schönsten Gebäude Schinkels. In den Jahren 1818-21 wurde es auf den Grundmauern des 1817 abgebrannten Nationaltheaters erbaut. Schinkel standen bedeutende Künstler zur Seite: Christian Daniel Rauch schuf den Giebel mit der Quadriga Apollon Musagètes mit dem Greifenwagen, Christian Friedrich Tieck u. a. den plastischen Schmuck der Giebelfelder. August von Kloeber entwarf die Gemälde um die Gestalt des Apollo in den Treppenhäusern. Dank des 6 m hohen Sockels geht das Schauspielhaus zwischen den beiden Domen nicht unter. Er ist nach wie vor der Blickfang des Gendarmenmarktes. Eine weiträumige Freitreppe führt zum Eingang des Theaters.
Ende des 18. Jahrhunderts wurde aus dem Französischen Komödienhaus das Nationaltheater. Das Schiller-Denkmal von Reinhold Begas vor dem Schauspielhaus erinnert daran, dass vor allem dessen Werke hier gespielt wurden. Das Gebäude besitzt eine sehr gute Akustik, weshalb es oft auch als Konzert- und Opernsaal genutzt wurde. Bedeutende Intendanten des Theaters waren Leopold Jessner und Gustaf Gründgens.
Das Schauspielhaus wurde mehrfach renoviert und umgebaut. Das erste Mal 1851, nachdem das Gebäude 1848 während der Märzrevolution als Tagungsort der Preußischen Nationalsammlung genutzt und anschließend vom preußischen Militär besetzt wurde. Heute ist das Schauspielhaus orginalgetreu wiederhergestellt, es wird aber nur noch als Konzertsaal genutzt.
Gendarmenmarkt. Tel.: 20 90 21 56 (Kasse).
U-Bahn: U6 (Französische Straße), U2 (Hausvogteiplatz)