Berlin: Neue Synagoge
Die Neue Synagoge entstand in den Jahren 1857-1859 nach Plänen von Eduard Knoblauch, fertigstellte sie Friedrich August Stüler 1866. Er hielt sich bei der Innendekoration an maurische Vorbilder. Von der Vorhalle bis zur nicht mehr bestehenden Hauptsynagoge steigerte sich die Dekoration: in den Vorräumen bescheiden, bis zur Apsis mit dem Thoraschrein immer aufwendiger werdend.
Die Neue Synagoge war das Gotteshaus der größten jüdischen Gemeinde Deutschlands (173000 Menschen) und bot rund 3000 Gläubigen Platz. Die Synagoge wurde in der Reichskristallnacht von den Nationalsozialisten geplündert und geschändet. Nach einem Bombenangriff 1943 brannte das Gebäude völlig aus.
Am 125. Jahrestag der Einweihung, am 5. September 1991, wurde nach jahrelangen Restaurierungen die Fertigstellung der Fassade gefeiert. Seither ist die 50 m hohe Kuppel, goldglänzend, wieder von weitem sichtbar. Der Innenausbau ist noch im Gange. Bei Fertigstellung soll in der Synagoge ein Jüdisches Zentrum mit Archiv, Museum und einer Forschungsstätte untergebracht werden.
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