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Unter einem Blätter-Baldachin („La Canopée“) aus 18.000 Elementen mit ca. 7000 Tonnen beherbergt das neue Hallenviertel ein großes Einkaufs- und Unterhaltungszentrum mit Kinos, Theatern, Restaurants, Cafés,  Boutiquen – und einer großen Parkanlage. Es wurde bis 2018 komplett umgebaut.

Anfang des 12. Jahrhunderts gab es an dieser Stelle dieser Stelle den Markt bzw. Großmarkt von Paris, den so genannten „Ventre de Paris“, also „Bauch von Paris“. Auch der Schriftsteller Zola hat ihn in seinem gleichnamigen Roman beschrieben. Per Erlass waren alle Kaufleute dazu verpflichtet, auf diesem Markt ihre Waren zu verkaufen.

1854 bis 1863 wurden dann nach dem Entwurf von Victor Baltard gusseiserne Hallen errichtet. Jeder der 12 schirmformigen Pavillons war für eine bestimmte Lebensmittelart reserviert, zum Beispiel der „Pavillon de la marée“ für Fisch und Meeresfrüchte.

1969 wurden die Großmarkthallen nach Rungis, einer Stadt im Süden in der Nähe von Orly, ausgelagert. Aus dem Bauch von Paris klaffte ab 1971 das „Loch von Paris“ („Le Trou de Paris“): eine Riesenbaustelle für 8 Jahre. Die Architektur der neuen Hallen von 1979 nahm die Glas-Eisen-Struktur der ursprünglichen Hallen auf. Es endstanden eine zentrale Métro- und RER-Station, ein großes Einkaufszentrum, mehrere Kinos, Theater, Restaurants, Cafés, das Ozeanzentrum von Cousteau und das Französische Holographiemuseum.

Mit dem nächsten Umbau von 2012 bis 2018 hat sich das Gesicht der Hallen noch einmal komplett verändert. An die Stelle der Bögen aus Stahl und Glas ist jetzt „La Canopée des Halles“, also der „Baldachin“, eine Art Blätterdach aus 18.000 Elementen mit ca. 7000 Tonnen Gewicht. Die Architekten sind Patrick Berger et Jacques Anziutti.

Lage: Rue Rambuteau | Metro: Les Halles

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