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Paris - Stadtgeschichte Paris

Paris: Stadtgeschichte Paris

Seit dem 3. vorchristlichen Jahrhundert wohnten auf der Île de la Cité keltische Gallier, die letztendlich von den Römern besiegt und kolonialisiert wurden.

Die erste Erwähnung von Paris (Lutentia Parisorum) findet bereits 53 v. Chr. in Cäsars „De Bello Gallico“ statt. Lutetia ist eine gallo-römische Stadt, die der römischer Kaiser Julian Apostata 360 n. Chr. in Parisia umbenennt.

Ab 486 ist Paris unter der Herrschaft des fränkischen König Chlodwig, der Paris nach zahlreichen erfolgreichen Feldzügen gegen die Alemannen 508 als Königsitz wählt.

987 wird Hugo Capet König von Frankreich, und Paris wird unter der Herrschaft der Karpetiner wieder Hauptstadt des Königreichs.

1163 lässt Ludwig VII. die „Notre Dame de Paris“ erbauen. Paris wird im 12. Jahrhundert mit einer Mauer umgeben und in drei Teile aufgeteilt: die Cité als politisch-geistiger Sitz, die Ville als Bürgerstadt und die Université als Zentrum der Wissenschaften.

1180-1223 vertreibt König Philipp II. August die Engländer aus Frankreich und sorgt für die nationale Einheit und herausragende Stellung Frankreichs. Paris wird nun zur Residenzstadt mit 100.000 Einwohnern erweitert. 1200 entsteht der Louvre.

1226-1270 wird das erste Parlament ins Leben gerufen, und die königliche Wache wird durch eine Art bürgerlicher Polizei ersetzt. Nach dem Tod Friedrich II. 1250 wird Ludwig IX. zum einflussreichsten Herrscher Europas und Paris damit zur bedeutendsten Metropole der Epoche.

1253 wird von Robert de Sorbon ein Kolleg gegründet und damit Grundstein für die heutige Sorbonne gelegt.

1337-1453 besetzen die Engländer während des Hundertjährigen Krieges zeitweise Paris. 1436 kann die Stadt wieder zurückerobert werden.

1564 heiratet Katharina de Médici König Heinrich II. Als Witwe wird sie bis zu ihrer Vertreibung Regentin der Stadt und lässt unter anderem die Tuilerien mit Schloss erbauen.

1635 wird auf Wunsch des Kardinals Richelieu die Académie Française gegründet. 1789, am 14. Juli beginnt die Französische Revolution mit dem Sturm auf die Bastille. 1792 wird erstmals eine Demokratie ausgerufen, die das Ende der Monarchie, beziehungsweise des damaligen Königs Ludwig XVI. bedeutet. 1800 teilt Napoléon Bonaparte Frankreich in 90 Verwaltungskreise (Départements) und krönt sich 1804 selbst zum Kaiser Frankreichs.

1815 kann Napoléon in seiner 100-tägigen Herrschaft noch einmal einen kleinen Sieg über die Alliierten erringen und die Macht zurückerobern. Seine Herrschaft endet dann aber mit der Niederlage bei Waterloo.

1848 ist das Jahr des endgültigen Endes der Monarchie. Die zweite Französische Republik wird ins Leben gerufen. Prinz Charles Louis Napoléon Bonaparte (Napoléon III.) wird Präsident. 1852 wird aber auch dieser Napoléon durch ein Plebiszit zum „Kaiser der Franzosen durch die Gnade Gottes und den Willen der Franzosen“. Unter seiner Regentschaft arbeitet Baron Haussmann ab 1853 an einem neuen Gesicht der Stadt.

1870-1871 verliert Frankreich den Krieg gegen Deutschland und kommt zu seiner Dritten Republik.

1889 wird der Eiffelturm zur Weltausstellung fertig, und 1900 wird die erste Métro in Paris in Betrieb genommen.

Ab 1940 ist Paris von den Deutschen besetzt, wird aber im August 1944 von den Alliierten befreit.

1968 findet in Paris die Studentenrevolte statt, der sich aber Arbeiter und Gewerkschaften anschließen. Die Unruhen gegen De Gaulles Kultur- und Sozialpolitik enden im Generalstreik, der sich über ganz Frankreich zieht.

1977 bekommt Paris seinen ersten vom Volk gewählten Bürgermeister. Im gleichen Jahr wird das Centre Pompidou eröffnet.

1986 beginnt die Kohabitation zwischen dem sozialistischen Präsidenten François Mitterrand und dem konservativen Premierminister Jacques Chirac.

1988 wird Mitterand erneut Staatspräsident und wählt Michel Rocard zum Premierminister, die erste Kohabitation ist beendet.

1989 wird die neue Volksoper an der Bastille zur 200-Jahr-Feier der Französischen Revolution in Betrieb genommen, 1991 der Park de la Villette geöffnet und seit 1992 lädt Mickey Maus in Euro Disney zum Besuch ein.

Paris und seine Arrondissements

Paris liegt in der Région Île-de-France, bei 48°50’ nördlicher Breite und 2°20’ östlicher Länge. Die höchste Erhebung ist der Montmartre mit 128 m über dem Meeresspiegel.

Der historische Kern (Rive Droite, Rive Gauche, Notre-Dame bis Étoile und Montmartre bis Montparnasse) umschließt nur 20 Quadratkilometer. Rund 500 000 Menschen leben auf dieser Fläche. Die Gesamtfläche der Stadt beträgt ohne die Vororte 105 Quadratkilometer bei 2 155 000 Einwohnern.

Zählt man die Vororte und die Trabantenstädte mit zu Paris (agglomération parisienne), dehnt sich die Stadt auf 1800 Quadratkilometer aus und wird von 11 Millionen Menschen bewohnt.

Die Stadt ist in 20 Arrondissements unterteilt, wovon jedes wieder 4 Quartiers umschließt. Insgesamt nimmt die Stadt nur 2,2% der Gesamtfläche Frankreichs ein, wird aber von immerhin 18,8% der gesamten französischen Bevölkerung bewohnt.

Paris ist ein regelrechter Schmelztiegel. 12% der Arbeitnehmer sind Ausländer. Den Hauptteil machen Algerier, Portugiesen und Spanier aus, man zählt bis zu 40 verschiedene Nationalitäten in Paris (von Nordafrika, Südamerika, Indochina bis Kambodscha, Vietnam und Laos).

Die meisten Franzosen sind katholisch. In Paris selbst gibt es einen Erzbischof und 94 katholische Gemeinden, des Weiteren 15 griechisch- und russisch-orthodoxe Kirchen, sieben Synagogen für 220 000 Juden und zwei Moscheen für 50 000 Moslems.

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