München: Cuvilliéstheater
Für das 1750 bei einem Brand zerstörte Theater im St. Georgensaal sollte Ersatz geschaffen werden. So beauftragte Maximilian III. Joseph den Architekten François Cuvilliés mit einem Neubau an der südöstlichen Ecke des Residenzgeländes. Die Bauzeit betrug nur zwei Jahre, von 1751 bis 1753.
Dieses Alte Residenztheater wird als schönstes Rokoko-Theater der Welt bezeichnet. Gleichzeitig war es zu seiner Zeit auch das modernste: Mit Hilfe von Flaschenzügen konnte der ansteigende Zuschauerraum abgesenkt werden, so dass man den Innenraum auch als Ballsall nutzen konnte. 1896 kam eine weitere technische Neuerung hinzu: die erste Drehbühne Europas.
Für die Innenausstattung zeichneten sich die besten Handwerker Münchens verantwortlich: der Bildhauer Johann Baptist Straub (Verzierungen), der Schnitzer Joachim Dietrich, der Fassmaler Ambrosius Hörmannstorffer und der Vergolder Murböckh.
1944 wurde das Alte Residenztheater völlig zerstört. An seiner Stelle erbaute man ab 1948 das Neue Residenztheater. Vor der Zerstörung hatte man jedoch die kostbare Inneneinrichtung ausgelagert. Mit deren Hilfe rekonstruierte man das Cuvillieés-Theater, wie es nach dem Kriege genannt wurde, im Apothekenstock der Residenz. Die Neueröffnung fand 1958 statt, seitdem ist es zu besichtigen und wird unregelmäßig für Theateraufführungen genutzt.
Max-Joseph-Platz 3, Stadtteil: Altstadt/Lehel. Telefon: 29 06 7-1. Öffnungszeiten: Mo.-Sa. 14.00-17.00, So. und an Feiertagen 10.00-17.00
U-Bahn: U3-U6 (Odeonsplatz)