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München - Bürgersaalkirche

München: Bürgersaalkirche

1709 bis 1710 entstand nach Plänen des italienischen Baumeisters Giovanni Antonio Viscardi der sogenannte Bürgersaal im Barockstil. Dieses unauffällige, aber vornehme Gebäude diente der Marianischen Männerkongregation, die seit 1610 von den Jesuiten geleitet wurde, als Betsaal und wurde erst 1778 zur Kirche geweiht. Der Bürgersaal erhielt seinen Namen, weil zur Kongregation seit dem 18. Jahrhundert nur noch einfache Bürger gehörten, die Adligen und hohen Beamten hatten sich in der “Lateinischen Abteilung” zusammengeschlossen.

Im 2. Weltkrieg wurde auch die Bürgersaalkirche zerstört. Zwar hat man sie wiederaufgebaut, jedoch ist das Deckenfresko “Himmelfahrt Mariä” von Martin Koller für immer verloren. Gerettet werden konnte der Altarrelief von Andreas Faistenberger aus dem Jahre 1710 sowie die Schutzengelgruppe von Ignaz Günther, das bekannteste Kunstwerk des Bürgersaals.

Zum Wallfahrtsort wurde der Bürgersaal, weil sich in der Unterkirche das Grab des 1987 seliggesprochenen Jesuitenpaters Rupert Mayer befindet, der wegen seiner unbeugsamen Haltung gegenüber den Nationalsozialisten von diesen verfolgt wurde. Kurz nach Ende des Krieges, am 1. November 1945, starb Rupert Mayer.

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