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München - Asamhaus und Asamkirche

München: Asamhaus und Asamkirche

Der berühmte Stukkateur Egid Quirin Asam kaufte sich 1729 neben weiterem Besitz ein Haus in der Sendlinger Straße. Dieses ließ er 1733 neu bauen, wobei er die Fassade selbst gestaltete, gleichsam als Vorzeigeobjekt für seine eigenen Fähigkeiten. Auf der linken Seite des Hauses erinnern Stukkaturen an die sogenannte “Lüftlmalerei” Oberbayerns und zeigen den Aufstieg des strebsamen Menschens zu Apoll in den antiken Himmel. Die rechte Seite des Hauses führt von den Allegorien der Malerei, der Architektur und der Stadtgöttin hinauf zum Christus-Monogramm und zum Herzen Jesu. Zwischen den Fenstern des dritten und vierten Stockwerkes wird Maria Immaculata als Symbol der Reinheit verehrt.

Direkt neben dem Asamhaus steht die Asamkirche. Beide Gebäude wurden exakt aufeinander abgestimmt und bilden so das schönste Rokokoensemble Münchens.

Die Münchner sahen es gar nicht gerne, dass sich ein Privatmann eine eigene Kirche baute. Asam musste seinen ganzen Einfluss geltend machen, bis er die Baugenehmigung für seine Asamkirche erhielt, die er dem erst vor kurzem heiliggesprochenen Johann Nepomuk weihte.

Zusammen mit seinem Bruder, dem Maler Cosmas Damian Asam, erschuf Egid Quirin Asam zwischen 1733 und 1746 auf nur 9 mal 28 Meter ein Meisterwerk spätbarocker Architektur. Wirkt die Kirche von außen unscheinbar, so quillt sie innen förmlich über vor Figuren und Schnitzereien, die italienischen Kirchen nachempfunden waren. Egid Asam starb 1739 vor der Fertigstellung der Kirche. Zuvor schuf er jedoch noch das große Deckenfresko mit Szenen aus dem Leben des Heiligen Nepomuk.

Die Asamkirche wurde während des 2. Weltkrieges völlig zerstört, jedoch wieder liebevoll und detailgetreu restauriert. Ein Besuch der Kirche empfiehlt sich vor allem morgens, wenn das Hauptlicht durch das große Ostfenster hereinfällt.

Sendlinger Straße 62 und 64, Stadtteil: Altstadt/Lehel Öffnungszeiten: täglich von 8.00-17.30

U-Bahn: U1, U2, U3, U6 (Sendlinger Tor)

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