Die Villa Rufolo ist das Juwel von Ravello. Niemand kann sich ihres Charmes entziehen, ein wahr gewordener Traum von einem Wohnpalast mit einem fantastischen Blick auf Ravello und die Amalfiküste. Fantasievoll und zugleich zeitlos, wo sich die Natur und Tradition, aber auch Kunst, Musik und Literatur zusammenfinden.
Die Rufolos waren eine reiche Kaufmannsfamilie, die den Palast im 13. Jahrhundert erbauen ließ. Damals galt er als eine der größten und teuersten Villen an der gesamten Amalfiküste, und es rankten sich Legenden um geheimnisvolle Schätze, die auf dem Gelände versteckt sein sollen. Viele Besucher kamen, angezogen von der Schönheit und architektonischen Einzigartigkeit der Villa Rufolo; sogar der König von Neapel und andere normannische Könige wurden hier von der Familie empfangen. Und auch Boccaccio, einer der Urväter der italienischen Literatur, verewigte die Villa und ihre Besitzer in einer Geschichte.
Im 19. Jhdt. war von all der Pracht und dem Glanz des Palastes nicht mehr viel übrig geblieben. Viele Räume waren verfallen, aber die maurischen Türme waren geblieben. Als der Schotte Sir Francis Neville Reid das Anwesen 1851 besuchte, verliebte er sich auf den ersten Blick und kaufte die Villa Rufolo, um ihr neues Leben einzuhauchen. Er ließ umfangreiche Renovierungsarbeiten vornehmen und legte einen traumhaften Garten an.
Jahre später, 1880, reiste Richard Wagner an die Amalfiküste und war zu Gast in der Villa Rufolo. Der Garten beeindruckte ihn ungemein, und er rief aus, er habe „den Garten von Klingsor“ gefunden, einen der Schauplätze aus seiner Oper „Persifal“, an der er bereits seit zwei Jahrzehnten gearbeitet hatte. Kurzum blieb er so lange in Ravello, bis er den zweiten Akt fertig komponiert hatte und seine Oper vollenden konnte. Er starb nur drei Jahre später.
In Erinnerung an Wagner wird jedes Jahr im Sommer ein klassisches Musikfestival in der Villa Rufolo abgehalten. Schauplatz ist eine Bühne, die spektakulär über das Meer und die Küste von Amalfi herausragt.
Die traumhafte Gartenanlage, die maurische Architektur und der weite Blick haben der Villa Rufolo den Beinamen „kleine Alhambra“ gegeben, in Anlehnung an die spanische Alhambra in Granada.