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Obwohl er als einer der gefährlichsten Vulkane der Welt gilt, ist ein Besuch des Vesuvs absolut sicher. Der Vulkan war in den vergangenen Jahrhunderten „ruhig“ und verzeichnete seinen letzten Ausbruch 1944. Allerdings stand dieser in keinem Vergleich zum Ausbruch im Jahr 79 n. Chr., als der Vesuv die 100.000-fache thermische Energie der Bomben von Hiroshima und Nagasaki freisetzte und Pompeji unter einer vier bis sechs Meter hohen Vulkanasche begrub.

Von der Amalfiküste aus werden viele Ausflüge zum Vesuv und nach Pompeji angeboten, wobei sich anbietet, zuerst die Tour auf den Vulkan und dann die spannende Besichtigung der Stadt vorzunehmen. Wer Pompeji auf eigene Faust entdecken will, kann sich an folgenden Tipps orientieren:

Das Forum: Hier ist man mitten im Herzen der Stadt mit den wichtigsten öffentlichen Gebäuden für Verwaltung und Justiz, Märkten und Gotteshäusern. Neben dem Platz befinden sich der Jupitertempel und das Heiligtum des Apollo. Gleich hinter dem Forum, im Vicolo delle Terme, kann man die gut erhaltenen römischen Bäder mit dem großen Bronzekessel sehen, der zur Erwärmung des Wassers diente. Heute weiß man, dass es verschiedene Räume für Männer und Frauen, sowie Orte für kalte, mittlere und heiße Temperaturen gab. Die Restaurierung des Bodenmosaiks ist sehr gut gelungen, und die Kunstwerke, die die Räume schmücken, sind schlichtweg traumhaft.

Im Großen Theater, das im 2. Jhdt. v. Chr. auf einem Hügel errichtet wurde und Platz für 5.000 Zuschauer bietet, wurden Komödien und Tragödien in der griechisch-römischen Tradition aufgeführt.

Nicht zu verwechseln mit dem Amphitheater, das bereits um 70 v. Chr. erbaut wurde und als ältestes aus Stein gebaute römische Amphitheater der Welt gilt. Jawohl, es ist mehr als ein Jahrhundert älter als das Kolosseum in Rom, und obendrein hat Pink Floyd hier das legendäre Album „Live at Pompeji“ aufgenommen!

Einer der spektakulärsten und zugleich schaurigsten Orte ist der Garten der Geflüchteten: Giuseppe Fiorelli, der die Ausgrabungen 1863 übernahm, bemerkte Hohlräume zwischen den Ascheschichten, in denen menschliche Überreste zerfielen, und begann, diese mit Gips zu füllen, um die Formen der Opfer wiederherzustellen. Die „steinernen“ Menschen und Tiere in Pompeji sind in Wirklichkeit Gips, der in die Hohlräume gespritzt wurde.