Rom: Santa Prassede All’Esquilino
Papst Paschalis I. ließ im 9. Jahrhundert die Kirche Santa Prassede anstelle eines Oratoriums aus dem 2. Jahrhundert errichten. Das Gotteshaus wurde von Künstlern aus Byzanz reich mit Mosaiken ausgeschmückt. Ihren Namen erhielt die Kirche nach der heiligen Pressede. Diese wurde Zeugin eines Massakers an Christen in ihrem Haus. Die Leichen warf man in einen Brunnen (die Porphyrplatte im Boden der Kirche markiert den Ort) und Prassede wischte mit einem Schwamm das Blut auf. Sie, ihre Schwester Pudenziana und der Schwamm liegen in den frühchristlichen Sarkophagen im Confessio der Kirche begraben.
Vor allem aber ist die Cappella di San Zeno sehenswert. Papst Paschalis ließ sie als Grabmal für seine Mutter Theodora erbauen. Die Cappella ist mit Mosaiken verziert, die in Rom ihresgleichen suchen. Im Triumphbogen sieht man Christus, flankiert von Engeln, darunter die Mutter Gottes sowie weitere Heilige und Apostel. Die mit Gold geschmückten Wände der Cappella sind so schön, dass die Kapelle im Mittelalter auch Garten des Paradieses genannt wurde und als das Sinnbild für die Liebe eines Sohnes zu seiner Mutter galt.
Via di Santa Prassede, 9/A
(Stadtteil: Esquilin)
Tel.: 4 88 24 56
U-Bahn: Metro A (Vittorio)