Rom: Palazzo Venezia
Der Palazzo Venezia wurde in den Jahren 1451 bis 1491 für den venezianischen Kardinal Pietro Barbo erbaut, der später Papst Paul II. wurde. Für einen Zeitraum diente er als Papstresidenz, später (1594-1797) als venezianische Botschaft (daher auch sein Name). 1797 ging der Palazzo in österreichische Hände über, und seit 1916 befindet er sich nun in staatlichem Besitz. Im Palazzo Venezia residierte Benito Mussolini. Berühmt waren seine Reden vom Zentralbalkon des Gebäudes.
Das Äußere des Palazzos ist im Stile der Renaissance gehalten. Die wehrhafte Front mit dem mächtigen Eckturm reicht heute bis über den Palazetto Venezia, der beim Bau des gegenüberliegenden Nationaldenkmals für Viktor Emanuel II. hierher versetzt wurde. Das Innere des Gebäudes ist teilweise mit Fresken geschmückt. Zu sehen ist auch das Arbeitszimmer von Mussolini.
Im Palazzo befindet sich das Museo Nazionale di Palazzo Venezia. Das Museum beinhaltet Gemälde, Skulpturen und Kunstgewerbe aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Beispiele aus der Sammlung: bemalte Holzskulpturen, Gobelins aus ganz Europa, Majolika, neapolitanische Keramikfiguren, Waffen und Rüstungen, Terrakotta-Skulpturen von Bernini und Algardi, Porzellan aus verschiedenen Jahrhunderten, eine Weltkarte in der Sala del Mappomondo, Gemälde aus dem 17. und 18. Jahrhundert.
Im Palazzo Venezia ist auch die Kunsthistorische Bibliothek untergebracht, die jedoch nicht für die Öffentlichkeit geöffnet ist.
Via del Plesbiscito, 118
(Stadtteil: Kapitol)
Tel.: 6 79 88 65
U-Bahn: Metro B (Colosseo)
Bus: 56, 62, 64, 95 (Piazza Venezia)