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Rom - Santa Maria in Aracoeli

Rom: Santa Maria in Aracoeli

Die Kirche Santa Maria in Aracoeli ist sehr alt. Das erste Mal wurde sie 574 urkundlich erwähnt, jedoch liegt ihr Erbauungsdatum wahrscheinlich noch viel weiter zurück. Erbaut wurde die Kirche auf geschichtlichem Grund: Hier stand bereits im 6. Jahrhundert v. Chr. der römische Tempel von Juno Moneta.

Im 8. Jahrhundert n. Chr. war Santa Maria in Aracoeli Bestandteil eines Bendediktinerklosters, in dessen Kreuzgängen sich der Ältestenrat der Stadt traf. Im 13. Jahrhundert schenkte der Papst dem neu gegründeten Franziskanerorden die Kirche. Dieser ließ die alte, von griechischen Mönchen errichtete Kirche abreißen und ein romanisch-frühgotisches Gotteshaus bauen.

Das Innere der Kirche wird durch 22 Säulen bestimmt, die verschiedenen antiken Bauwerken entnommen sind. Die dritte Säule links verrät ihren früheren Standort: a cubiculo Augustorum – aus dem Schlafzimmer des Kaisers. Die hölzerne Decke der Kirche stiftete Fürst Marvantonio Colonna. Sie erinnert an die gewonnene Seeschlacht von Lepanto (1571). In der ersten Kapelle zur Rechten kann man Pinturicchios Fresken vom Leben des Heiligen Bernardino (um 1486) bewundern. Betrachtenswert sind auch das Grabmal des Luca Savelli (1287), bei dem ein besonders schöner Sarkophag Verwendung fand, sowie ein Fresko von Benozzo Gozzoli in der 3. Kapelle von links.

Berühmtheit erlangte die Kirche jedoch durch das Santo Bambino. Diese Statue des Christuskindes soll aus dem Holz eines Olivenbaumes aus dem Garten Gethsemane gefertigt worden sein. Dem Santo Bambino werden Wunderkräfte zugesprochen, sogar Tote soll es bereits wiedererweckt haben. Zwischen Weihnachten und Neujahr wird die Puppe in der Kirche aufgestellt und somit der allgemeinen Huldigung freigegeben.

Piazza d’Aracoeli (Eingang über die Aracoeli-Treppe und hinter dem Palazzo Nuovo) Tel.: 6 79 81 55

Bus: 56, 62, 64, 95 (Piazza Venezia)