Rom: Piazza del Campidoglio
Der Kapitolshügel war das politische und religiöse Zentrum des antiken Roms. Jedoch hieß nur die südliche Anhöhe mit dem Tempel des Jupiter Optimus Maximus Capitolinus, dem bedeutendsten Gebäude des römischen Reiches, Capitolium. Auf dem Kapitol endeten die Triumphzüge der siegreichen römischen Feldherren, hier wurde gewahrsagt und Verbrecher über die Tarpejischen Felsen geworfen. Im Mittelalter verfielen die Tempel, und erst ab dem 12. Jahrhundert spielte das Kapitol wieder eine wichtige Rolle.
ber die Cordonata, der von Michelangelo erbauten Rampentreppe, gelangt man heute auf den Kapitolsplatz. Der Platz (ebenfalls von Michelangelo geplant), wird von drei Fassaden, der des Palazzo dei Senatori an der Stirnseite, des Palazzo dei Conservatori rechts und des Palazzo Nuovo, begrenzt. Die Paläste wurden nicht parallel, sondern trapezförmig angelegt. In der Mitte des Platzes stand bis 1990 das bronzene Reiterdenkmal des römischen Kaisers Mark Aurel (nun im Palazzo Nuovo untergebracht). Ursprünglich hatte das Denkmal vor der Kirche San Giovanni in Laterno seinen Standort. Man hielt die Statue für Konstantin gehalten, den ersten christlichen Kaiser. Nur deshalb blieb sie vor der Zerstörung verschont. Erst der vatikanische Bibliothekar Platina erkannte Ende des 15. Jahrhunderts die wahre Identität des Reiters. Auf Anordnung von Papst Paul III. wurde das Denkmal im Jahre 1538 auf der Piazza del Campidoglio aufgestellt.
Piazza del Campidoglio (Stadtteil: Kapitol)
Bus: 56, 62, 64, 95 (Piazza Venezia)