Rom: Haus der Vestalinnen
Die Vestalinnen waren die Hüterinnen des heiligen Feuers. Sie wurden aus den besten Patrizierfamilien ausgewählt und durften nicht älter als 14 Jahren bei Amtsantritt sein. 30 Jahre lang verrichteten sie ihren Dienst und erhielten danach eine staatliche Pension. So mussten während ihrer Amtszeit ihre Jungfernschaft behalten, durften später jedoch heiraten. Der Verlust der Jungfernschaft wurde mit Verbrennung bei lebendigem Leib bestraft.
Das Haus der Vestalinnen besaß ursprünglich bis zu 50 Zimmer, auf drei Stockwerken rund um einen Innenhof gruppiert. Viele Räume sind auch heute noch erhalten, einige haben sogar noch Stufen in den oberen Stock. Der Eintritt in die Räume ist jedoch nicht möglich.
Der Hof ist heute mit Rosen bepflanzt und wird von teilweise kopflosen Vestalinnen-Statuen aus dem 3. Jahrhundert verziert. Darunter befindet sich auch eine Statue, von der man den Namen der Vestalin entfernt hat. Sie stellt Claudia dar, die zum Christentum konvertierte. Die besterhaltenen der Statuen stehen heute allerdings im Museo Nazionale Romano. Wunderschön sind die Teiche mit den Seerosen im Hof des Atrium Vestae. Diese zaubern noch zusätzlich Atmosphäre in die Ruinen.
Via dei Fiori Imperiali, 1, Eingänge zum Forum Romanum: Largo Romolo e Remo und Via di San Gregorio
Tel.: 6 99 01 10
U-Bahn: Metro B (Colosseo)