San Francisco: Financial District
Hier begann der Aufschwung der kleinen, einstmals spanischen Siedlung Yerba Buena: an der Montgomery Street konnte man sich den Goldstaub abwiegen lassen und im Zuge des Goldrausches von 1849 ließen sich viele Poinierunternehmen, die oftmals in kurzer Zeit zu Bank-, Transport- oder Versicherungsimperien anwuchsen, rund um die Montgomery Street und den Jackson Square nieder. Dabei lag Montgomery Str. tatsächlich noch „on the Beach“, erst später wurden die verrotteten Schiffe, die die herbeiströmenden Goldsucher zurückgelassen hatten, mit Schutt und Sand aufgeschüttet.
Der heute pulsierende Financial District mit seinen beeindruckenden Wolkenkratzern steht westlich von Montgomery buchstäblich auf dem Abfall des Goldrausches. Die älteste Bank des Staates, die Bank of California, hat ebenso im Financial District ihr Hauptquartier, wie das Bankhaus und Transportunternehmen Wells Fargo, das die Geschichte seines beispielhaften Aufstiegs im Wells Fargo Museum dokumentiert hat.
Obwohl die ersten Wolkenkratzer, die heute den Financial District prägen, nach Chicagoer Vorbild bereits ab 1889 errichtet wurden (so z. B. das Kohl Building von 1900 oder das Merchants’ Exchange von 1903), kam es erst ab den sechziger Jahren dieses Jahrhunderts zu einem Bauboom, in dem markante Komplexe wie das Embarcadero Center, oder die Transamerica Pyramid entstanden. Dabei wurden nicht nur Bürogebäude hochgezogen, sondern auch viele Hotels und Einkaufscenter, wie das Rincon Center geschaffen.
Wer jedoch lieber einmal selber Broker spielen möchte, und dies nicht an der wirklichen Börse, dem Pacific Coast Stock Exchange, ausprobieren will, kann in der Lobby der Federal Reserve Bank (101 Market Str.) an einer Computersimulation üben.
Lage: Ungefähr zwischen Embarcadero (östlich), Mission Str. (südlich), Powell Str. (westlich) und Sacramento Str. (nördlich) gelegen. Verkehrsmittel: Busse: alle Market Str. Linien, Muni: J, K, L, M, N, BART: Embarcadero, Montgomery Str. und Powell Str.