Madrid:Â Kunstzentrum Reina SofĂa
Seit 1986 ist das ehemalige Krankenhaus aus dem 18. Jahrhundert das wichtigste Zentrum Spaniens fĂŒr zeitgenössische Kunst. Zuvor hatte man das GebĂ€ude mit zwei riesigen glĂ€sernen AuĂenaufzĂŒgen aufgepeppt, so dass es auch Ă€uĂerlich einen unverkennbar modernen Stil hat. Hier findet man die bedeutendsten, meist spanischen, KĂŒnstler des 20. Jahrhunderts bis zur heutigen Zeit. Unter den berĂŒhmtesten Vertretern befinden sich Meister wie DalĂ, MirĂł, Juan Gris, Tapies, Antonio Saura und Picasso.
Seit seiner Eröffnung beherbergt das Reina SofĂa eine beachtliche Sammlung zeitgenössischer Kunst, die sich mittlerweile auf ĂŒber 10.000 Werke belĂ€uft. Vor allem spanische KĂŒnstler werden gezeigt, aber auch internationale Werke sind zu sehen.
Das Herz des Reina SofĂa-Museums ist Picassos „Guernica“, das 1992 vom Prado in das zeitgenössische Kunstzentrum verlegt wurde. Seitdem wird dem Kriegsdrama ein eigener Bereich im Museum gewidmet. Neben dem eigentlichen Werk werden zahlreiche Skizzen und EntwĂŒrfe von „Guernica“ gezeigt, die erlĂ€utern, wie das Bild entstanden ist. Picasso hatte es 1937 wĂ€hrend des Spanischen BĂŒrgerkriegs fĂŒr die Pariser Weltausstellung gemalt. Es erinnert an die brutale Fliegerattacke der deutschen Legion Condor, die am 26. April 1937 ihre Bomben ĂŒber der baskischen Kleinstadt Guernica abgeworfen hatte. Hunderte von Toten und ein fast völlig zerstörter Ort des Horrors waren die Folge.
Weitere Highlights sind die Sammlungen von MirĂł und DalĂ. Der katalanische Meister Joan MirĂł war einer der bekanntesten Vertreter des spanischen Surrealismus in den zwanziger Jahren. Aber auch spĂ€tere seiner Werke aus den 60er, 70er und 80er Jahren sind im Reina SofĂa zu sehen. DalĂ darf in keinem zeitgenössischen Museum fehlen. Hier wird ihm ein ganzer Raum mit berĂŒhmten Bildern wie „Der groĂe Masturbator“ gewidmet.
ErgĂ€nzend zur permanenten Ausstellung finden im Kunstzentrum Reina SofĂa regelmĂ€Ăig zeitweilige Ausstellungen und Veranstaltungen wie Workshops, Performances oder Filmabende statt. HĂ€ufig werden sie in Kooperation mit dem Thyssen-Bornemisza Museum organisiert und beziehen sowohl Altmeister als auch weniger bekannte KĂŒnstler in ihre Themen mit ein.
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