Puerta del Sol

Puerta del Sol
8. Juni 2017 uwefreund

Madrid - Puerta del Sol

Madrid: Puerta del Sol

Kein Madrid-Besuch ohne die Puerta del Sol. Das Herzstück Spaniens müssen Sie unbedingt gesehen haben, denn es wartet gleich mit mehreren Highlights auf. Erleben Sie hier Madrids Wahrzeichen, den Bären am Madroño-Baum, den Kilometerstein Null und die Uhr, die zu Silvester die Spanier ins neue Jahr begleitet.

Die Puerta del Sol ist vor allem ein bedeutender historischer Ort, denn es war der Ausgangspunkt der völkischen Aufstände im Mai 1808. Der Name des Platzes wurde von dem Tor abgeleitet, das hier bis 1570 stand und die Stadt nach Osten hin, also in Richtung der aufgehenden Sonne, öffnete. Vom Balkon der „Real Casa de Correos“, die als einziges Gebäude aus jener Zeit noch an der Puerta del Sol zu sehen ist, wurde 1931 die Zweite Republik ausgerufen. Unter Franco diente das Haus unter anderem als „Politisch-Soziale Polizeibrigade“ und war für viele Menschen ein gefürchteter Ort.

Heute ist es Sitz der Regionalregierung. Und der Glockenturm ist der Blickpunkt in der Silvesternacht, wenn ganz Spanien um kurz vor Mitternacht den Fernseher einschaltet und auf die Uhr der Casa de Correos schaut. Mit den Glockenschlägen um Mitternacht wird jeweils eine Weintraube gegessen, um so Glück und Erfolg für das kommende Jahr zu garantieren. Damit es nicht zu Erstickungsanfällen kommt, bereiten die meisten Familien ihre Weintrauben so vor, dass jeder Silvestergast ein Schälchen mit zwölf bereits gehäuteten und entkernten Trauben bekommt.

Die Puerta del Sol hat allerdings noch mehr zu bieten. Ein besonders beliebtes Fotomotiv ist der Madrider Wappenbären aus Bronze, der sich über die Früchte des Madroño-Baumes hermacht. Madroños sind eine Art Meerkirsche und werden speziell in Madrid auch für die Herstellung des typischen Madroño-Likörs eingesetzt, den man in den Tavernen in der Altstadt trinken kann.

An der Puerta del Sol liegt auch der Nullpunkt für die Berechnung von Straßenentfernungen der Landkarten in Spanien. Sie können ihn leicht finden: Er liegt knapp neben der Straßen – und ist gekennzeichnet durch eine Menschentraube, in der alle nach unten sehen.

Für weitere Menschenansammlungen sorgt die traditionelle Lotteriestelle „Doña Manolita“, die schon vielen Madrilenen Glück in der Weihnachtslotterie beschert hat. Spätestens ab Dezember sorgt sie für Schlangen, die sich bis zur Plaza Callao an der Gran Vía erstrecken – und das sind einige hundert Meter. Ebenfalls Kult ist die Konditorei „Mallorca“ am oberen Ende der Puerta del Sol mit herrlichen Sahnetörtchen und leckerem Kaffee. Dort, wo eine der beliebtesten Einkaufsstraßen Madrids beginnt, die Calle Preciados, herrscht der Kaufhausriese El Corte Inglés, dem selbst die spanische Wirtschaftskrise nicht anhaben konnte: Das Einkaufsparadies über mehrere Geschäfte in mehreren Blocks des Viertels ist immer gut besucht.

Puerta del Sol

Metro: Sol

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