Madrid:Â Calle Cava Baja
Nur einen Katzensprung entfernt von der Touristenhochburg Plaza Mayor setzt die Calle Cava Baja an, die gerne von „Normalsterblichen“, aber auch von spanischen Promis wie Schauspielern oder FuĂballern des Real Madrid besucht wird. Hier reiht sich eine Taverne an die andere. Neben kleinen Tapasbars findet man einige der besten klassisch kastilischen Restaurants von Madrid, die „Posada de la Villa“ und das „Casa Lucio“. In der Cava Baja wird normalerweise das erste Bier getrunken und mit einem Abendessen verbunden, bevor man in die vielen anderen Kneipen des Viertels La Latina weiterzieht. Achtung: An warmen Abenden am Wochenende herrscht auf der Calle Cava Baja Hochbetrieb bis Mitternacht, und es ist schwierig, einen Platz zu ergattern.
Es ist durchaus Ăźblich, in einer Sherrybar in der Calle Cava Baja zu sitzen und plĂśtzlich ShowgrĂśĂen wie Pedro AlmodĂłvar und einen Teil seiner „Mannschaft“ als Sitznachbarn zu haben. Zwar wird die StraĂe mittlerweile auch in vielen ReisefĂźhrern zitiert. Dennoch hat sie nichts mit den Touristenaufläufen zu tun, die man beispielsweise an der Plaza Santa Ana oder an der nahe gelegenen Plaza Mayor antrifft. Nicht nur an den Abenden am Wochenende herrscht auf der Calle Cava Baja ĂberfĂźllungsgefahr. Besonders gerne wird die StraĂe und ihre Umgebung auch Sonntagmittags nach einem Besuch auf dem Madrider Flohmarkt Rastro angestrebt.
Die Cava Baja verläuft von der Plaza de Puerta Cerrada bis zur Plaza del Humilladero. Hier wurden einst zahlreiche Tavernen und UnterkĂźnfte, sogenannte „Posadas“ eingerichtet, die den Verkäufern, die von Kastilien nach Madrid gereist waren, Unterkunft boten. Bis heute sind einige dieser Posadas noch vorhanden, obwohl sie nicht mehr ihrem ursprĂźnglichen Geschäft nachgehen. Darunter ist die „Posada de la Villa“, eines der besten kastilischen Restaurants in ganz Madrid. Das „Casa Lucio“ in der Nummer 35 hat seit seiner ErĂśffnung 1974 unzähligen Gästen, darunter auch dem spanischen KĂśnig und internationalen Schauspielern, seine berĂźhmten „zerstoĂenen Eier“ serviert.
Sobald man die Cava Baja erreicht hat, kann man in der Nummer 6 ein erstes, frisch gezapftes Bier im „DĂaz y Larrouy“ zu sich nehmen. Die Spezialität sind gefĂźllte Paprikaschoten. In der Nummer 24 befindet sich „La Chata“ mit seinem hĂźbsch gefliesten Eingang, in dem man das sonntägliche Glas Bier mit einer Tapa frisch zubereiteter Paella genieĂt. Typische kanarische Spezialitäten wie kanarischen Käse, Weine aus der Region und kleine Pellkartoffeln mit „mojo picĂłn“ findet man in der Nummer 29, „El EscaldĂłn“. „La Bayuca de la Cava“ in der Nummer 37 wartet mit frischem Wermut vom Fass auf. Ein Geheimtipp fĂźr Weinliebhaber befindet sich nur eine Hausnummer weiter: In „El Tempranillo“ lassen sich gerne die FuĂballer vom Real Madrid und spanische Schauspieler sehen. Auch die Tapas sind vorzĂźglich.
In der nahen Umgebung der Calle Cava Baja sind weitere empfehlenswerte Kneipen und Restaurants, die zum Trinken, Essen und gemĂźtlichen Beisammensein einladen: „El Bonano“ an der Plaza del Humilladero 4 ist ein beliebtes Ziel fĂźr die SonntagsausflĂźgler, die vom Rastro kommen. Der „Viajero“ um die Ecke bietet auf drei Stockwerken ein Restaurant, eine Bar und eine Dachterrasse, die besonders in lauen Sommernächten heiĂ begehrt ist und einen tollen Blick auf das Viertel bietet. Ein Klassiker wartet in der Calle El Almendro  die gleichnamige Taverne „Almendro 13“ ist eigentlich immer voll, was nicht zuletzt an ihrem guten Ambiente, leckeren Tapas, Bier und hervorragenden Weinen liegt. Wer hier einen Platz am Wochenende ergattert, kann sich glĂźcklich fĂźhlen.
An der Plaza de la Paja findet man gleich mehrere Highlights. Das „Delic“ ist berĂźhmt fĂźr seine perfekt zubereiteten Mojitos und Torten. „El Cosaco“ ist eines der besten russischen Restaurants der Stadt. Der Kavier auf Blinis ist eine Wucht, und das Ambiente im roten PlĂźsch ungeheuer romantisch. AutorenkĂźche und Design findet man im „Naia“.
Dies ist nur eine kleine Auswahl an Kneipen, Tavernen und Restaurants in La Latina. Am besten streift man auf eigene Faust durch die Altstadtgassen und entdeckt seine eigenen Lieblingsbars  sofern man einen Platz bekommt …
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