Der Onlinereiseführer

Einfach mehr sehen!

Madrid - Sabatini-Gärten

Madrid: Sabatini-Gärten

Die Sabatini-Gärten liegen direkt neben der Nordfassade des Königspalastes zwischen der Calle Bailén und der Cuesta de San Vicente. Der Park wurde auf einer Terrasse oberhalb des Campo de Moro angelegt, wo ursprünglich die königlichen Pferdeställe ihren Platz hatten, die einst vom italienischen Architekten Francesco Sabatini errichtet worden sind. In der Zweiten Republik wurden die Ställe beschlagnahmt, um die Madrider Einwohner mit einem weiteren öffentlichen Park zu beglücken.

Madrid ist eine außergewöhnlich grüne Hauptstadt und wartet nicht nur mit großen Stadtparks wie dem Retiro-Park oder der „Casa de Campo“ auf. Manchmal muss man zweimal hinschauen, um auch ungewöhnlich schöne Kreationen in Kleinformat zu entdecken.

Wer beispielsweise an der Plaza de Oriente vor dem Königspalast entlang spaziert, erwartet nicht unbedingt, dass an der Nordfassade des Gebäudes eine der schönsten Anlagen Madrids zu finden ist. Dadurch, dass die Gärten unterhalb des Palastes auf einer Terrasse mit drei Ebenen angelegt worden sind, konzentriert man sich zunächst auf die wunderschöne Aussicht, die man an dieser Stelle auf den Nordosten der Stadt hat. Bis zur Sierra von Madrid kann das Auge schauen, bevor sich der Blick senkt und auf die gepflegte Gartenanlage fällt.

Die Sabatini-Gärten wurden in den 30er Jahren des 20. Jahrhundert nach der Ausrufung der Zweiten Republik errichtet. Ursprünglich befanden sich hier die königlichen Pferdeställe, die von Francesco Sabatini entworfen worden sind. Die neue Regierung ordnete die Beschlagnahme diverser Güter der Königsfamilie an und übertrug unter anderem die Pferdeställe an die Madrider Stadtverwaltung. Diese wollte das neu gewonnene Areal in einen öffentlichen Park umwandeln und vergab das ausgeschriebene Projekt an einen Landschaftsarchitekten aus Zaragoza. In Andenken an Sabatini erhielten die Gärten ihren aktuellen Namen. 1972 wurden sie renoviert und mit der monumentalen Treppe ausgestattet, die heute hinab in den wunderschönen Park führt.