Berlin:Â Palast der Republik
Wo einst das Berliner Stadtschloss stand, ragte bis 2003 der Palast der Republik auf. Im 2. Weltkrieg wurde das Schloss (200 m lang, 120 m breit, mit einer Kuppel von 70 m Höhe) stark beschĂ€digt. Viele Experten und Berliner sprachen sich nach 1945 fĂŒr einen Wiederaufbau aus, der DDR-FĂŒhrung war es jedoch als Symbol fĂŒr die feudalistische und imperialistische Vergangenheit Deutschlands ein Dorn im Auge. 1950 wurde deshalb die Ruine gesprengt und der groĂe, leere Platz fĂŒr AufmĂ€rsche genutzt.
In den Jahren 1973-76 entstand dann auf dem Marx-Engels-Platz das Prestigeobjekt der DDR: der Palast der Republik, bald von den Berlinern nur noch als Palazzo Prozzo oder als gröĂter Lampenladen Berlins tituliert. Der Palast ist 180 m lang und 85 m breit. Der leitende Architekt Heinz Graffunder lieĂ ihn von auĂen völlig mit Glas verkleiden. Das GebĂ€ude war Sitz der Volkskammer der DDR und diente reprĂ€sentativen Zwecken. Im GebĂ€ude befanden sich ein groĂer Saal mit 5000 PlĂ€tzen, der Plenarsaal der ehemaligen Volkskammer der DDR mit 787 PlĂ€tzen, 13 Restaurants sowie das Theater im Palast.
Nach der Wiedervereinigung war zunÀchst geplant, den Palast der Republik als ein kulturelles Zentrum zu nutzen. Es stellte sich jedoch heraus, dass das GebÀude  wie viele andere der siebziger Jahre  völlig mit Asbest verseucht ist. Aus gesundheitlichen Bedenken heraus wurde es im September 1990 geschlossen.
Zwischen 1998 und 2003 wurde der Asbest entsorgt, dafĂŒr wurde eine Pauschalsumme von 3 Mio. Euro vereinbart. Nach mehreren Architekturwettbewerben beschloss der Bundestag  trotz Protesten aus dem In- und Ausland -im Jahre 2003 den Abriss des Palastes. Zwischen FrĂŒhjahr 2005 und Herbst 2005 wurde das GebĂ€ude behutsam zurĂŒckgebaut. Der Abriss sollte Mitte 2007 abgeschlossen sein, erst am 2. Dezember 2008 wurde der letzte GebĂ€udeteil des Palastes abgerissen. Nun ist das ÂBecken des Palastes mit Sand aufgefĂŒllt und ÂbegrĂŒntÂ, im Jahr 2010 beginnt der Wiederaufbau des Schlosses als ÂHumboldt-ForumÂ
Marx-Engels-Platz
S-Bahn: S3, S5, S7, S9 (Hackescher Markt)
U-Bahn: U2, U5, U8 (Alexanderplatz), U2 (Hausvogteiplatz)
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