Mariannenplatz

Mariannenplatz
8. Juni 2017 uwefreund

Berlin - Mariannenplatz

Berlin: Mariannenplatz

Der Mariannenplatz ist das Zentrum von Klein-Istanbul, wie Kreuzberg, heute die größte türkische Stadt außerhalb der Türkei, auch genannt wird. Direkt hinter der Thomaskirche befand sich bis 1989 die Mauer, weshalb dieser Bezirk für die Geschäftswelt unattraktiv war. Dies mag ein Grund gewesen sein, warum sich gerade hier in den 70er Jahren die Alternativszene ansiedelte, zahlreiche Hausbesetzungen fanden in dieser Zeit statt.

Für die Gestaltung des Mariannenplatzes zeichnete sich Lenné verantwortlich. Er entwarf 1853 die Pläne für diese langgestreckte Grünanlage. In den Jahren 1979-80 wurden seine Entwürfe wieder aufgenommen und die Häuser, Mietskasernen der Jahrhundertwende, restauriert. Im Westen wird der Mariannenplatz durch das Künstlerhaus Bethanien, im Norden durch die Thomaskirche begrenzt. Das Künstlerhaus Bethanien war bis 1970 ein Krankenhaus, das 1845-47 nach Plänen von L. Persius und T. Stein erbaut wurde. Heute ist es das künstlerische Zentrum von Kreuzberg, mit Ateliers, einer Druckwerkstatt und Ausstellungsräumen. Die Thomaskirche wurde in den Jahren 1864-69 von F. Adler, einem Schüler Schinkels, erbaut. Sie wurde im 2. Weltkrieg stark beschädigt, bis 1963 jedoch wiederhergestellt. An der Südseite des Platzes findet man die Mariannen-Apotheke, wo der junge Dichter Fontane in den Jahren 1848-49 als Apotheker arbeitete. Im selben Gebäude ist heute auch das Heimatarchiv und die Namik-Kemal-Bücherei untergebracht, die einzige türkische Bibliothek Berlins.

Mariannenplatz

U-Bahn: U1 (Görlitzer Bahnhof)

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