Einfach mehr sehen!

Plaza Mayor

Plaza Mayor
8. Juni 2017 uwefreund

Madrid - Plaza Mayor

Madrid: Plaza Mayor

Die Plaza Mayor zĂ€hlt zu den schönsten PlĂ€tzen von ganz Spanien. Besonders hĂŒbsch ist das GebĂ€ude der „Casa de la PanaderĂ­a“, in dem auch geheiratet werden kann. Wer das Ambiente des Platzes genießen will, kann auf einer der vielen Terrassen einen Kaffee trinken und die EindrĂŒcke auf sich wirken lassen. Unser Tipp: Hier gibt es die besten Calamares-Brötchen in ganz Madrid!

Wenn man heute die Plaza Mayor sieht, kann man sich wahrscheinlich nur schwer vorstellen, dass hier frĂŒher noch die FĂ€kalien von den Menschen aus den HĂ€usern geschĂŒttet wurden. SpĂ€ter fanden hier neben StierkĂ€mpfen auch Hinrichtungen im Rahmen der Spanischen Inquisition statt.

Die Plaza Mayor ist der erste mittelalterliche Markt Madrids. Bereits um 1400 wurde er unter König Enrique III. von Kastilien mit Erde aufgeschĂŒttet, um den „Mercado del Arrabal“ ins Leben zu rufen. Damit die MarkthĂ€ndler vor herabfallenden FĂ€kalien geschĂŒtzt wurden, errichtete man die ersten festen MarktstĂ€nde. Unter Felipe III., dessen Statue heute den Platz ĂŒberblickt, wurde ein konkretes Konzept fĂŒr die Gestaltung der Plaza Mayor geschaffen. Juan GĂłmez de Mora war der architektonische Berater des Königs. Schon damals stand am Platz die „Casa de la PanaderĂ­a“, in der heute ein Teil der Stadtverwaltung und ein TourismusbĂŒro untergebracht sind. In dem auffĂ€llig bemalten GebĂ€ude kann man sich ĂŒbrigens auch zivil trauen lassen, weshalb oft die Reste von Reis und Konfetti sowie schick zurechtgemachte HochzeitsgĂ€ste nebst Brautpaar auf dem Platz zu sehen sind.

1617 begann man mit der Nivellierung des Platzes. Die hĂŒbschen Arkaden im Renaissancestil und weitere Bauten kamen hinzu. Bei Ketzerprozessen, StierkĂ€mpfen oder Hinrichtungen fĂŒllten sich die Balkone und Fenster der umliegenden HĂ€user. Der König hatte seine Loge in der Casa de la PanaderĂ­a. Nicht selten kamen an die 40.000 Madrilenen zusammen, um den Spektakeln beizuwohnen. Übrigens wurden an der Plaza Mayor keine Scheiterhaufen aufgebaut, damit die Westwinde nicht in Richtung Königspalast ziehen konnten. Hexen und andere unselige Menschen, die in die FĂ€nge der Spanischen Inquisition geraten waren, verbrannte man deshalb an der Puerta de AlcalĂĄ.

Heutzutage haben die Touristen und unzĂ€hlige StraßenhĂ€ndler das Leben der Plaza Mayor. Die umliegenden KaffeehĂ€user und Kneipen sind entsprechend teuer und nicht immer qualitativ ansprechend, wie man es von Madrid eigentlich gewohnt ist. Die Madrilenen gehen am liebsten in die unscheinbaren Kneipen, in denen Calamares-Brötchen angeboten werden, ein absolutes „Muss“ an der Plaza Mayor.

0 Kommentare

Antwort hinterlassen