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Der Palazzo Vecchio erinnert an venezianische Paläste, ist aber auch ein typisches Bauwerk für Florenz und definitiv eine der interessantesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Er befindet sich auf der Piazza della Signoria und beherbergt Teile der Stadtverwaltung, fungiert aber gleichzeitig als Museum, was die Haupträume angeht. Dort kann man beeindruckende Wandmalereien und Gemälde von berühmten lokalen Künstlern wie Domenico Ghirlandaio, Bronzino und Giorgio Vasari bewundern.

Der Palast wurde zwischen 1299 und 1314 als Wohn- und Arbeitsstätte für die Beamten der Republik errichtet. Im Laufe seiner langen Geschichte hatte der Palast verschiedene Namen: Der ursprüngliche Name Palazzo della Signoria wurde durch Palazzo Vecchio, „Alter Palast“, ersetzt, als der Hof in den Palazzo Pitti umzog.

Der ursprüngliche Bau wird dem Bauherren Arnolfo di Cambio zugeschrieben, der 1299 damit begann, den alten Foraboschi-Turm in die Fassade zu integrieren. Als Arnolfo 1302 verstarb, wurde der Palast von anderen Künstlern vollendet; 1314 war es dann soweit. An der Hauptfassade befindet sich bis heute der berühmte 94 Meter hohe Arnolfo-Turm, eines der Symbole der Stadt. Allerdings ist es nicht ganz der Originalzustand, denn 1400 war er einsturzgefährdet und musste in Teilen neu aufgebaut werden.

Am Eingang des Palastes stehen zwei große Statuen: links eine Kopie des David von Michelangelo, weil sich das Original in der Akademie befindet. Und rechts Herkules und Bacchus, zwei Werke von Baccio Bandinelli.

Einer der wichtigsten Räume, den man bei einem Besuch des Palazzo Vecchio besichtigen kann, ist die Sala del Cinquecento, ein Saal, der mit 54 Metern Länge, 22 Metern Breite und 17 Metern Höhe der größte Saal von Florenz ist. Heute wird er immer noch gerne für seinen ursprünglichen Zweck genutzt: Audienzen und besondere Veranstaltungen.

Unter Giorgio Vasari wurde der Saal umgestaltet, und unvollendete Werke wie Michelangelos Schlacht von Cascina oder Leonardo da Vincis Schlacht von Anghiari gingen verloren. Zwar heißt es, dass Giorgio Vasari Leonardos Werk mithilfe einer Mauer retten wollte, aber trotz intensiver Suche, wurde es nie gefunden. Michelangelo konnte sein Fresko nicht fertigstellen, weil er nach Rom gerufen wurde, um die Sixtinische Kapelle zu dekorieren. Stattdessen vollendeten Vasari und seine Assistenten die Dekoration des Saales.

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