Ursprünglich war der Palazzo Pitti die Residenz der Großherzöge der Toskana und der Königsfamilie von Italien. Mittlerweile beherbergt der riesige Palast eines der wichtigsten Museen Italiens mit angeschlossenen Galerien, wo man neben Gemälden und Skulpturen auch Kunstgegenstände aller Couleur bewundern kann. Alternativ laden die berühmten Boboli-Gärten, in denen die ersten Opern der Geschichte aufgeführt worden sind, die Besucher zum Flanieren ein.
Es handelt sich um einen 1458 erbauten Renaissance-Palast am Ufer des Arno, in der Nähe der Ponte Vecchio. Verantwortlich für den Bau war der Florentiner Bankier Luca Pitti, dem der Palast seinen Namen verdankt. Im Jahr 1549 wurde das Gebäude an Leonor de Toledo, Herzogin und Gemahlin von Cosimo I. de‘ Medici, verkauft, und diente seither als offizielle Residenz für bedeutende Herzogsfamilien.
Im 19. Jahrhundert wurde der Pitti-Palast als offizielle Residenz der italienischen Könige genutzt. Dies war jedoch nicht von langer Dauer, denn bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Palazzo samt aller Sammlungen und Kunstgegenstände der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und entwickelte sich zur Kunstgalerie. Seine Bestände wurden zwischenzeitlich um Kunstsammlungen aus dem 19. und 20. Jahrhundert erweitert. Dies hatte zur Folge, dass die Summe der Meisterwerke so groß ist, dass man den Besuch eventuell auf mehrere Tage ausdehnen muss, wenn man alles sehen will. Empfehlenswert ist auch eine Führung, um die Geschichte des Museums und die wichtigsten ausgestellten Werke besser kennenzulernen.
Der Palast besteht aus einem Hauptgebäude, das sich über 32.000 m2 erstreckt und in folgende Bereiche unterteilt ist:
- Pfälzische Galerie: In 28 Räumen wird eine Privatsammlung mit Werken berühmter Künstler ausgestellt.
- Königliche Wohnung: 14 kleine, intime Räumlichkeiten, die einst von den Medici bewohnt wurden und mit diversen Familienportraits ausgestattet sind.
- Galerie für Moderne Kunst: Große Sammlung von Vorläufergemälden des Impressionismus aus den Jahren 1800-1939.
- Silbernes Museum: Sammlung von Silberobjekten, Halbedelsteinen und antiken Gold- und Silberwaren aus der Sammlung von Lorenzo de ‘Medici.
- Porzellanmuseum: Sammlung mit Objekten aus berühmten europäischen Fabriken.
- Kostüm-Galerie: Hier sieht man Theaterkostüme aus den letzten sechs Jahrhunderten und Trauerkleidung der Familie Medici.
- Kutschenmuseum: Sammlung von Kutschen und Wagen des großherzoglichen Hofes aus dem 18. und 19. Jhdt.