Venedig: Dorsoduro
Das historische Viertel Dorsoduro (übersetzt ’harter Rücken) ist ein langgezogenes Sestiere zwischen dem Unterlauf von Canal Grande und dem Canale della Giudecca, zu dem sich die Zatterie-Promenade sich befindet. Das Viertel fällt auf mit den beiden wichtigsten Kunstausstellungen Venedigs. In der berühmten Galleria dell’ Accademia, die im alten Kloster der Carita eingerichtet wurde sammeln sich die bekanntesten Werke der venezianischen Malerei der Renaissance (u .a von Giovanni und Gentile Bellini, Lorenzo Lotto, Veronese, Tintoretto), die Collezione Peggy Guggenheim bietet besondere Werke der modernen Kunst.
Im Westen Dorsoduros lebten früher Seeleute und Handwerker, während in San Barnaba und Santa Margherita verarmte Adelsfamilien und kleine Kaufleute ansässig waren. Auffällig reich und nobel war das Viertel nur am Canal Grande. Mittlerweile durch den Zuzug neuer vermögender Venezianer, glänzt die früher einfachere Seite des Viertels mit teuren exklusiven Wohnungen und eine elegante Atmosphäre am Ufer.
Das Bild der Stadt prägt unter den Kirchen, die Santa Maria della Salute, die nach einem Entwurf von Baldassare Longhena im 17. Jahrhundert, zum Dank an das Ende der Pest vom Staat gestiftet wurde. Die Kirche Santa Maria del Rosario glänzt durch den drei bewundernswerten Deckenfresken von Giovanni Battista Tiepolo, dem Baumeister des 17. Jahrhunderts. Bei der Kirche San Trovaso liegt eine der letzten Gondelwerften der Stadt, die von der Familie Tramonti betrieben wird. Im Inneren der Kirche zu bewundern findet man das ’Letztes Abendmahl’ von Tintoretto, die zwei Renaissance-Fassaden der Kirche sind eine auf den Platz (Campo) und eine zum Kanal ausgerichtet.
Im Ort von San Trovaso befinden sich die schönsten Paläste des Viertels. Il Palazzo Nani-Mocenigo, Palazzo Marcello und Palazzo Bollani. Nah am Canal Grande befindet sich das Meisterwerk der Gotik, die Ca’ Foscari, die heute die Universität von Venedig unterbringt.