Rom:Â Palazzo Doria Pamphili
Jahrhundertelang wechselten sich als Besitzer des Palazzos Doria Pamphili die mächtigsten Familien Roms ab. Den Kern des Palazzos lieà Fazio Santorio im Jahre 1435 erbauen. Dieser schenkte den Palast dem Herzog von Urbino. Im 16. Jahrhundert ging der Palast in den Besitz der Aldobrandinis ßber und wurde dem neu erbauten Palazzo Pamphili angegliedert. Zuletzt gelangte der Palazzo in den Besitz der Dorias, denen er auch heute noch gehÜrt.
Der Palazzo Doria Pamphili, mit Ăźber 1000 Räumen, fĂźnf HĂśfen und vier riesigen Treppenhäusern einer der grĂśĂten rĂśmischen Stadtpaläste, wird von der Via del Corso, der Via del Plebiscito, der Via della Gatta und der Piazza del Collegio Romano mit der Via Lata umgeben.
Um 1730 entstand nach Entwßrfen von Gabriele Valvassori die lange und reich dekorierte Fassade an der Sßdseite der Via del Corso. Der weiträumige Innenhof aus dem 16. Jahrhundert im bramantesken Stil wird durch schÜnen Arkaden umschlossen. Das Innere des Palazzos ist ßberwältigend. Vergoldeter Stuck schmßckt die Decken, die wenigen freien Wände sind mit kostbaren Stoffen bespannt.
BerĂźhmt ist die Gemäldegalerie der Familie Pamphili mit Ăźber 400 Werken. Die Exponate sind in erster Linie aus dem 15. bis 18. Jahrhundert. Dicht gedrängt hängen die Bilder der Galerie nebeneinander und zeigen so, wie im 18. Jahrhundert eine Gemäldesammlung präsentiert wurde: Weniger nach chronologischen oder stilistischen Kriterien, als vielmehr nach GrĂśĂe der Bilder und nach Themen, wobei auf eine symmetrische Anordnung geachtet wurde.
Herausragende Werke der Galerie Doria-Pamphili sind zwei Bildnisse von Papst Innozenz X., die von Diego Velåzquez und Gian Lorenzo Bernini geschaffen wurden. Sie gelten als HÜhepunkt der Porträtkunst im 17. Jahrhundert. Vor allem das Gemälde von Velåzquez spiegelt die Charakterzßge des Papstes extrem realistisch wider. Berninis Bßste dagegen vermittelt den Eindruck, dass er dem Auftraggeber schmeicheln wollte.
Weitere berĂźhmte StĂźcke der Sammlung sind Gemälde von Annibale Carracci, Tizian, Raffael (Doppelporträt), Bellini, Correggio (Die Tugend), Tintoretto (Bildnis eines Prälaten) sowie von niederländischen und flämischen Meistern, wie Pieter Breughel d. Ă. (Seeschlacht bei Neapel).
Im Palazzo Doria Pamphili kann man neben der Gallerie auch die Privatgemächer und Repräsentationsräume mit Bildern und Skulpturen besichtigen.
Via del Corso. Eingang: Piazza del Collegio Romano, 1/A (Stadtteil: Piazza della Rontonda), Tel.: 6 79 43 65
Bus: 56, 62, 64, 95 (Piazza Venezia)
Vorheriger Beitrag
Botanischer Garten
0 Kommentare
Antwort hinterlassen
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar zu schreiben.