New York:Â Zahlen und Fakten
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New York City in Zahlen
New York ist Namensgeber des Staates New York. Dessen Hauptstadt, Albany, liegt allerdings 251 Kilometer nördlicher.
New York liegt auf dem selben Breitengrad wie Neapel in Italien! Die exakte geographische Lage von New York ist 40° 42â nördlicher Breite und 74° westlicher LĂ€nge.
Mit Ausnahme der Bronx liegen alle New Yorker Stadtteile auf Inseln. Die BodenflĂ€che der fĂŒnf Stadtteile Manhattan, Brooklyn, Bronx, Staten Island und Queens betrĂ€gt zusammen rund 785 kmÂČ.
New Yorks KĂŒste ist 930 km lang. Sie wird von zwei Buchten des Atlantischen Ozeans (Lower Bay an der SĂŒdkĂŒste von Long Island und Upper Bay an der SĂŒdspitze von Manhattan) sowie vom Hudson River und dem East River umschlossen. Rund 23 km der 930 km KĂŒste sind Strand. Da vor New York tiefe GewĂ€sser sind und auĂerdem eine sehr geschĂŒtzten Lage vorherrscht, wurde Manhattan einer der gröĂten HĂ€fen der Welt.
Es mag verwundern, dass der Bau der Wolkenkratzer auf Manhattan – also auf einer Insel – möglich war. Jedoch besteht der Boden aus so genanntem Manhattan-Schiefer und Inwood-Dolomit, die das Gewicht der GebĂ€ude aushalten. Denn da flĂ€chenmĂ€Ăig kaum Platz fĂŒr die wachsende Stadt vorhanden war, musste nach oben gebaut werden.
Trotz der sĂŒdlichen Lage von New York können die Winter sehr kalt werden. Dies wird durch die ĂŒber Kanada einströmenden arktischen Luftmassen verursacht. Durch die relative NĂ€he zum Golfstrom werden die Temperaturen jedoch wieder etwas gemildert. Dadurch erreicht die Sommerhitze allerdings auch subtropische Werte: bis zu 35° ist schon fast normal zu nennen. Die Durchschnittstemperatur liegt bei 29° C. In den Wintermonaten bleibt das Thermometer meist bei 0° C stehen. Jedoch gibt es auch bitterkalte Tage, mit Temperaturen weit unter -10° C.
New York kann sich von Juni bis August langer, heller Tage erfreuen. Den meisten Sonnenschein hat man im Juli. Die Tage in den Wintermonaten dagegen sind wesentlich kĂŒrzer, aber viele sind klar und hell.
In den Monaten MĂ€rz und August regnet es in New York am meisten. Im FrĂŒhjahr sollte man stets mit einem Regenschirm ausgehen, wĂ€hrend im Winter es ohne VorankĂŒndigung schneien kann. Dann ist das Verkehrschaos schon vorprogrammiert.
Bevölkerung
In New York City leben laut der letzten VolkszĂ€hlung von 1990 rund 7,3 Mio Menschen – nach Jahren des RĂŒckgangs nun wieder mit steigender Tendenz. Dabei nicht berĂŒcksichtigt sind die vielen illegalen Einwanderer, die natĂŒrlich in keiner Statistik auftauchen.
Insgesamt 18 Mio Einwohner hat Greater New York, zu dem noch Long Island, die Counties Westchester, Rockland und Putnam im Staat New York, acht Counties in New Jersey sowie fĂŒnf Counties in Connecticut gerechnet werden. Dadurch wird Greater New York zur drittgröĂten Stadt der Welt, nach Mexico City und Tokio.
Jeder dritte New Yorker wurde im Ausland geboren. Waren jahrhundertelang die meisten Einwanderer aus Europa, so kommen heute die meisten der 100.000 Immigranten pro Jahr aus Asien, Afrika und Lateinamerika.
Aus diesem Grund bilden heute auch nicht mehr die WeiĂen die Mehrheit in New York – ihre Bevölkerungszahl sank in den letzten 10 Jahren auf 3,2 Mio. Die rund 4,3 Mio Farbigen setzen sich aus jeweils 1,8 Mio Schwarzen und Lateinamerikanern sowie 0,5 Mio Asiaten zusammen. Vor allem die Gruppe der Lateinamerikaner und die der Asiaten werden in den nĂ€chsten Jahren noch stetig wachsen.
Wirtschaft
Der wichtigste Wirtschaftsfaktor von New York ist das Dienstleistungsgewerbe. Dieses setzt sich zusammen aus Banken, Börsen, Einzelhandel, Verlagen, Werbung und Fremdenverkehr. Die Industrie hat noch nie eine bedeutende Rolle in New York gespielt. Nach wie vor beschrÀnkt sich dieser Wirtschaftszweig auf die Bereiche Mode und Baugewerbe.
Als internationaler Börsenplatz ist New York weltweit fĂŒhrend. Nahezu 200 auslĂ€ndische Banken haben hier Filialen und rund 1/5 der amerikanischen GroĂhandelsbetriebe haben in New York ihre Zentrale.
Rund 25 Mio Touristen kommen jĂ€hrlich in die Stadt. Dadurch hat der Fremdenverkehr eine wichtige Rolle in der Wirtschaft von New York eingenommen. FĂŒr die kommenden Jahren wird der Tourismus sicherlich noch weiter zunehmen.
Verkehr
New York verfĂŒgt ĂŒber ein StraĂennetz von fast 10000 Kilometern. Manhattan ist nicht umsonst berĂŒhmt fĂŒr seine hohe Verkehrsdichte und die daraus resultierenden EngpĂ€sse wĂ€hrend der Hauptverkehrszeiten. Dies wird bedingt durch die Konzentration von BĂŒroflĂ€che auf engem Raum und der Lage: Manhattan ist eine Insel. AuĂerdem sind viele StraĂen EinbahnstraĂen, wodurch man im Zickzack fahren muss, um an sein Ziel zu gelangen. Normalerweise gilt folgende Regel: Der Verkehr verlĂ€uft in StraĂen mit geraden Nummern nach Osten, in StraĂen mit ungeraden Nummern nach Westen.
Die Autos kommen aus allen Himmelsrichtungen ĂŒber BrĂŒcken oder durch Tunnel nach Manhattan. Die Verkehrsanbindung nach Staten Island erfolgt durch FĂ€hren, Brooklyn und Staten Island sind durch die Verrazano Narrows Bridge miteinander verbunden.
In New York ist die U-Bahn das schnellste, billigste und zuverlĂ€ssigste Verkehrsmittel. TĂ€glich werden rund 3,5 Mio Personen ĂŒber das 1200 km lange Schienennetz befördert. FĂŒr Besucher ist es in der Regel zunĂ€chst etwas schwierig, das U-Bahn-Netz zu durchschauen. Aber schon nach wenigen Tagen wird das System klar.
Busse dagegen nutzen Tag fĂŒr Tag nur rund 1,6 Mio Passagiere. Sie sind bequem und billig, aber leider auch ziemlich langsam.
Die drei FlughĂ€fen (John-F.-Kennedy-Airport, LaGuardia und Newark Airport) haben im internationalen Passagier- und Frachttransport die fĂŒhrende Rolle inne.
War ehemals der Hafen die Nummer 1, so ist die Personenbeförderung mit Schiffen heute auf sommerliche Transatlantikpassagen und Kreuzfahrten beschrÀnkt. Frachtgut wird im Containerhafen Port Elizabeth in New Jersey abgefertigt.
Die Stadtteile im einzelnen:
New York City besteht aus fĂŒnf Stadtteilen: Manhattan, die Bronx, Queens, Brooklyn und Staten Island. Die meisten SehenswĂŒrdigkeiten, Museen, Hotels und Restaurants befinden sich in Manhattan.
Manhattan
Mit 7 % FlĂ€che (= 59 kmÂČ) ist Manhattan der kleinste Stadtteil von New York. In ihm leben rund 20 % der Einwohner (= 1,49 Mio). Rund 14 % der BodenflĂ€che sind Parkanlagen, wovon der Central Park 2 kmÂČ ausmacht.
Die meisten Besucher setzen Manhattan mit New York gleich, da hier ĂŒber 90 % der SehenswĂŒrdigkeiten liegen.
Manhattans Wirtschaft wird von der Finanzbranche, Werbung, Verlagswesen, Einzelhandel und Fremdenverkehr dominiert.
Manhattan selbst kann noch einmal in folgende Bezirke unterteilt werden:
Lower Manhattan:
Die Spitze Manhattans nehmen die beiden Bezirke Lower Manhattan sowie Seaport und Civic Center ein. Hier wurde die Stadt New York geboren, was durch zahlreiche SehenswĂŒrdigkeiten noch heute erkennbar ist.
In Lower Manhattan befindet sich das Geldzentrum von New York: die Wall Street, die US-Notenbank und die Börse. Seaport und Civic Center dagegen sind der Sitz zahlreicher Gerichte. AuĂerdem findet man hier Bauten aus allen Perioden der Stadtgeschichte: das Woolworth Building, die City Hall, St. Paulâs Chapel sowie South Street Seaport, der alte Hafen, heute zum Einkaufszentrum gewandelt.
Lower East Side:
In Lower East Side wird die ethnische Vielfalt New Yorks ĂŒberdeutlich. Hier leben Chinesen, Italiener usw. Alle haben ihrem Viertel durch ihrer Sprache, Kultur, Religion usw. einen eigenen Charakter gegeben. In diesem Bezirk kann man herrlich essengehen und einkaufen.
Soho und TriBeCa:
Das Gesicht dieses ehemaligen Industriebezirks wird durch die Verbindung von Kunst und Architektur geprĂ€gt. Noch rechtzeitig wurde von DenkmalschĂŒtzern die Gusseisenarchitektur von Soho gerettet. In diesen HĂ€usern leben heute KĂŒnstler, oder man findet dort Galerien, GeschĂ€fte und CafĂ©s. Da die Mieten immer weiter steigen sind viele KĂŒnstler nach TriBeCa umgezogen. In diesem „In“-Viertel gibt es ebenfalls viele Galerien und Restaurants.
Greenwich Village:
In dieses ehemalige Dorf flĂŒchteten 1822 die Stadtbewohner von New York vor dem Gelbfieber. „The Village“, wie es die New Yorker nennen, besitzt nicht das StraĂen-Schachbrettmuster von Manhattan, sondern konnte seinen dörflichen Charakter behalten. Hier leben heute viele KĂŒnstler und Homosexuelle. The Village gilt als das Viertel der jungen Leute. Am Washington Square tummeln sich die Studenten der New York University.
East Village:
Bis Ende des 18. Jahrhunderts lebten in East Village die Reichen. Nachdem diese um 1900 nach uptown zogen, lieĂen sich hier Deutsche, Iren, Juden, Polen und Puertorikaner nieder. Alle hinterlieĂen ihre Spuren in Form von Kirchen und Restaurants. In den 60er Jahren war East Village der Wohnort der Hippies, spĂ€ter folgten die Punks. Heute leben sehr viele Studenten in diesem Viertel.
In East Village findet man zahlreiche Musikclubs und Theater.
Gramercy:
In Gramercy und Flatiron District entstanden im 19. Jahrhundert groĂe StadthĂ€user, die von den berĂŒhmtesten BĂŒrgern der Stadt New York bewohnt wurden. Hier gibt es teure Boutiquen und CafĂ©s.
Chelsea und Garment District:
Bis 1830 war dieser Bezirk noch eine Vorstadt von New York. Dann entstand mit der Errichtung der Hochbahn hier ein GeschĂ€ftsviertel. Nachdem die ModegeschĂ€fte jedoch immer mehr nach uptown umzogen, ging es mit Chelsea rapide bergab und wurde zum Lagerhausbezirk. Dies hat sich mit dem AbriĂ der Hochbahn geĂ€ndert: Heute hat sich hier die Textilbranche etabliert. AuĂerdem findet man nun in Chelsea das berĂŒhmte Kaufhaus Macyâs.
Midtown:
Midtown setzt sich zusammen aus den Bezirken Theater District, Lower Midtown und Upper Midtown.
Der Theaterdistrict entstand, nachdem 1883 die Metropolitan Opera an den Broadway zog. Es kamen verschwenderisch ausgestattete Theater und KinopalÀste hinzu. Trotzdem findet man zwischen all dem Neon auch Inseln der Ruhe, wie die Public Library und den Bryant Park.
Lower Midtown ist beherrscht durch seine Architektur. Im Wohnbezirk Murray Hill lebten um die Jahrhundertwende die ersten Familien von New York. Um das Grand Central Terminal dagegen ist die Gegend viel mehr kommerzialisiert. Aber solche GebÀude wie das Chrysler Building können sich trotzdem an den Beaux-Arts- und Art-deco-Bauten messen.
Upper Midtown ist das Viertel der Kirchen, Museen, Clubs, Nobelhotels und Wolkenkratzer. Vor allem letztere machten die Park Avenue zu einer der vornehmsten GeschÀftsadressen.
Upper East Side:
Etwa um die Jahrhundertwende herum zogen viele Familien der High Society nach Upper East Side. Viele dieser vornehmen HĂ€user sind heute zu Museen und Botschaften umgebaut worden. In den AppartementhĂ€usern findet man jedoch noch immer die Elite von New York. AuĂerdem beherbergt dieser Stadtteil zahlreiche elegante GeschĂ€fte und Galerien. Upper East Side war frĂŒher auch das bevorzugte Wohngebiet der immigrierten Deutschen, Ungarn und Tschechen. Einige Kirchen und GeschĂ€fte erinnern heute noch daran.
Central Park:
Der Central Park entstand nach 1858. Die PlĂ€ne hierfĂŒr lieferten Law Olmsted und Calvert Vaux. Sie lieĂen die SĂŒmpfe trockenlegen, die Baracken abreiĂen und machten aus der 340 Hektar groĂen Wildnis eine natĂŒrliche Landschaft mit HĂŒgeln. Der Central Park ist heute das gröĂte Erholungsgebiet der New Yorker, wo Sport getrieben wird, wo man sich ausruht und einen Familienausflug hin macht. An den Wochenenden sind die meisten Durchfahrten fĂŒr Autos gesperrt.
Upper West Side:
Erst nach 1870 entstand in der Upper West Side ein Wohnviertel. Hier findet man noble AppartementhĂ€user und schöne ReihenhĂ€user aus braunem Sandstein. AuĂerdem haben sich Kultureinrichtungen wie das Lincoln Center und das American Museum of Natural History angesiedelt.
Morningside Heights und Harlem:
Morningside Heigths hat Bedeutung durch der Columbia University und den zwei schönsten Kirchen New Yorks: Cathedral of St. John the Divine und St. Paulâs Chapel. Harlem ist das berĂŒhmteste Schwarzenviertel der USA. Da dieser Bezirk nicht gerade zu den sichersten zĂ€hlt, sollte man ihn nur bei Tage besuchen.
Brooklyn
Mit 147 kmÂČ ist Brooklyn der drittgröĂte „Borough“ (Stadtteil). Rund 2,3 Millionen Einwohner leben hier. WĂ€re Brooklyn eine eigene Stadt, so wĂ€re sie die viertgröĂte der USA.
In einigen Teilen von Brooklyn herrschen auch heute noch immer Armut und Rassenkonflikte vor, was zu einem negativen Image dieses Stadtteils fĂŒhrte.
Brooklyn ist ein Schmelztiegel, in dem Juden, Russen, Italiener, Araber, Inder usw. TĂŒr an TĂŒr miteinander leben. Dadurch besitzt dieser Stadtteil einen eigenen Charakter.
Bronx
Die Bronx ist der einzige Stadtteil, der auf dem Festland liegt. Ihren Namen erhielt die Bronx nach dem DĂ€nen Jonas Bronck, der 1639 hier ein groĂes StĂŒck Land erwarb. Nach GröĂe (110 kmÂČ) und nach Einwohnerzahl (1,2 Mio) ist dieser Stadtteil der zweitkleinste Borough von New York.
Zur Bronx gehören einer der reichsten (Riverdale) und einige der Ă€rmsten (Morrisania, Hunts Point) Stadtteile. Die sĂŒdliche Bronx besitzt eine extrem hohe Verbrechensrate.
Die Bronx ist heute zum Synonym fĂŒr stĂ€dtischen Verfall geworden. Gab es hier frĂŒher teure AppartementhĂ€user und berĂŒhmte Promenaden, so ist fĂŒr jedermann der Verfall deutlich sichtbar. Trotzdem besitzt dieser Stadtteil seinen eigenen Flair. Nach wie vor leben hier verschiedene ethnische Gemeinschaften, die der Bronx einen eigenstĂ€ndigen, bunten Charakter verleihen.
Zwei Hauptattraktionen dieses Stadtteils sind der Zoo und der Botanische Garten. Zur PilgerstĂ€dte fĂŒr die New Yorker wurde natĂŒrlich das Baseballstadion der Yankees.
Staten Island
Staten Island besitzt eine FlĂ€che von 150 kmÂČ. Dort leben rund 380.000 Einwohner. Die Verrazano-Narrows Bridge (mit 4 km die lĂ€ngste HĂ€ngebrĂŒcke der USA) verbindet Staten Island mit Brooklyn.
Staten Island ist nach wie vor sehr lĂ€ndlich. Ein Besucher ist jedes Mal ĂŒberrascht, wenn der die weiten HĂŒgel, Wiesen und Seen erblickt. Bedingt durch die alten HĂ€user aus der GrĂŒnderzeit New Yorks hat man den Eindruck, als ob dort die Zeit stehen geblieben wĂ€re.
Die Einwohner wollen eigentlich mit der Stadt New York nichts zu tun haben, weshalb sie sich mehrfach schon fĂŒr eine Abspaltung ausgesprochen haben.
Queens
Rund 2 Millionen Einwohner leben heute in Queens, das sich erst seit der Jahrhundertwende von der Landwirtschaft mehr und mehr verabschiedet hat und nun ein florierendes Industriezentrum ist.
Queens ist jedoch fĂŒr die meisten Reisenden gleichbedeutend mit dem John-F.-Kennedy-Airport. Sportfans kennen darĂŒber hinaus noch das Baseballstation der New York Mets und Flushing Meadows, der alljĂ€hrliche Austragungsort fĂŒr die US Open Tennis.
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