Nizza

Côte d’Azur: Nizza

Die Hafenstadt Nizza in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur liegt zwischen Cannes und Monaco, ganz in der Nähe zur Grenze nach Italien. Mit mehr als 400.000 Einwohnern ist die zweitgrößte Stadt an der Südküste, besitzt den zweitgrößten Flughafen von ganz Frankreich und bildet mit ihrem Umland das größte Wirtschafts- und Geschäftszentrum an der Côte d’Azur. Nizza ist die Stadt mit den meisten Touristen und Hotels, es gibt keine andere Stadt – außer Paris – die mehr Museen hat als sie.

Die Stadtgeschichte beginnt rund 500 Jahre vor Christus, als Griechen, die zuvor Marseille gegründet haben, hier eine Handelsniederlassung namens Nikaia errichteten. Um 150 vor Christus siedelten sich Römer im Nachbarort Cimiez an und nutzten Nizza als Hafen. Auch im Mittelalter blieb Nizza eine wichtige Stadt für die Region, denn sie war dank der umliegenden Berglandschaft gut zu befestigen und zu verteidigen. 1388 kam es zu zahlreichen Konflikten, als sich Nizza von Frankreich löste und dem Grafen von Savoyen unterstellt war. Mehrere Male wurde die Stadt erobert und zerstört. Der Anschluss an Sovoyen, brachte auch wirtschaftlichen Niedergang, denn die Italiener zogen den Hafen von Genua dem Hafen von Nizza vor. Erst 1860 wurde die Stadt wieder französisch. Dann ging alles sehr schnell, der wirtschaftliche Aufschwung war überwältigend, und Nizza stieg zu einer der größten Touristenmetropolen in Südeuropa auf.

Heute ist Nizza die Stadt der Superlative und Hauptstadt des Département Maritimes. Mit der Promenade des Anglais hat Nizza die berühmteste Strandpromenade der Welt. Die Promenade beginnt westlich vom Flughafen und verläuft entlang der ganzen Stadt bis zum alten Hafen. Nizza präsentiert sich als moderne Großstadt, die dennoch übersichtlich geblieben ist. Hier findet man eine einzigartige Symbiose aus allen Vorzügen einer Metropole, wie Flughafennähe, schöne Badeorte, exklusive Geschäfte und Boutiquen und viele Ausgehmöglichkeiten in der weitläufigen Bucht und in der Altstadt mit ihren gemütlichen Restaurants und Märkten.

In der gut erhaltenen Altstadt gibt es zahleiche barocke Sakralbauten wie die Kathedrale Sainte-Réparate aus dem 17. Jahrhundert, die Kirche Saint-Martin-Saint-Augustin, die Èglise la Miséricorde und die Präfektur, früherer Sitz der Herzogen von Savoyen.

Den Übergang zu der Neustadt bilden die Plätze Place Garibaldi und Place Masséna, die nach Turiner Vorbildern errichtet sind. Zahlreiche Luxushotels, Appartementhäuser und Luxusvillen befinden sich hier. Das berühmteste Hotel ist das Negresco.

Das Centre Cinématographique in Nizza zählt zu den wichtigsten kulturellen Einrichtungen. Ziel des Filmzentrums ist es, eine Brücke zwischen der theoretischen Ausbildung und den Anforderungen im Produktionsalltag zu bauen. Das Zentrum verwaltet außerdem einen Bestand audiovisueller Medien zu Wirtschaft, Kunst und Kultur.

Zu den wichtigen Museen der Stadt zählen das Musée Message Biblique Marc Chagall in Cimiez und das Musée des Beaux Arts mit Bildern aus dem 17. und 18. Jahrhundert. In einer Residenz aus dem 17. Jahrhundert befindet sich das Musée Matisse mit der Privatsammlung von Henri Matisse, der bis zu seinem Tod 1954 die meiste Zeit seines Lebens hier verbracht hatte.

Durch die geschützte Lage ist die Stadt im Winter einer der wärmsten Orte an der französischen Riviera. Die angenehmsten Reisemonate sind Mai und Mitte September bis Mitte Oktober. Das milde Klima begünstigt den Weinanbau in dieser Region, und das Weinanbaugebiet rund um Nizza heißt Bellet.

Spricht man von der Côte d’Azur und ihren berühmten Orten, so fallen meist die Städte Nizza, Cannes und Monaco in einem Atemzug, wobei Nizza in der Regel als erstes genannt wird. Mit mehr als 400.000 Einwohnern und einem Flughafen mit enormen Ausmaßen ist Nizza auch die unbestrittene Metropole in der gesamten Region. Allerdings ist Nizza nicht die Hauptstadt der Côte d’Azur. Ihr Anspruch als Hauptstadt beschränkt sich auf das Département Alpes-Maritimes, das an der Küste von Menton bis Cannes reicht.

Nice, Frankreich
Alpes-Maritimes Nice