Côte d’Azur: Villefranche-sur-Mer
Das am Hang des Mont Alban gelegene Villefranche-sur-Mer gehört zum Département Alpes-Maritimes und zählt rund 7000 Einwohner. Die Ortschaft liegt direkt am Meer und ist gerade einmal sechs Kilometer von Nizza und zehn Kilometer von Monaco entfernt. Der Küstenabschnitt war bereits in der Antike besiedelt und diente Römern und Griechen als Hafen. Im Mittelalter war der Ort der Grafschaft Savoyen angeschlossen und wurde erst 1860 gemeinsam mit Nizza wieder an Frankreich zurückgegeben. Die Bucht beherbergte nach dem Zweiten Weltkrieg bis 1962 die sechste US-Kriegsflotte. Heute gilt Villefranche-sur-Mer als größter Kreuzfahrthafen Frankreichs.
Besonders beeindruckend ist das riesige Hafenbecken mit seinen enormen Ausmaßen. Oft wimmelt es hier geradezu vor Jachten und Booten. Der kleine Stadtkern wartet mit der hübschen Chapel-Saint-Pierre auf. Jean Cocteau hatte das Innere der Kapelle 1957 ausgemalt. Interessant ist auch die mittelalterliche Straße Rue Obscure, die vollkommen mit Häusern überdacht wurde. Der Zugang zur Rue Obscure befindet sich neben dem Restaurant L’Oursin Bleu an der Hafenpromenade.
Das markanteste Gebäude ist die Zitadelle Saint-Elme mit einem angeschlossenen Museum. Erbaut wurde sie unter Herzog Emmanuel-Philippe von Savoyen um 1557. Hier sieht man Skulpturen des Bildhauers Antoniucci Volti (1915 – 1989) und eine Sammlung von Bildern des Künstlerpaares Christine Boumeester und Henri Goetz.
Entlang der Promenade gibt es zahlreiche Cafés, Lokale und Restaurants. Bei gutem Wetter kann man sich auf eine der sonnigen Terrassen setzen und ein typisches Fischgericht zu einem frischen Glas Weißwein genießen. Villefranche ist ein gefragtes Urlaubsziel und lockt mit seinem glasklaren Wasser auch viele Hobbytaucher, die hier die Unterwasserwelt der Côte d’Azur erkunden können.
Villefranche-sur-Mer, Frankreich
Alpes-Maritimes Grasse