Cannaregio

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8. Juni 2017 uwefreund

Venedig - Cannaregio

Venedig: Cannaregio

Das zweitgrößte Viertel Venedigs ist ’il Sestiere di Cannaregio’ direkt am Canal Grande und verbunden mit dem historischen Zentrum der Stadt. In den vergangenen Jahrhunderten war das Viertel von Botschaftsgebäuden, Händlerhäuser, weitläufigen Gärten und Parks geprägt. Hier befand sich auch das erste jüdische Ghetto Europas ,mit etwa 5000 isoliert lebenden Juden.

Heute wird Cannaregio von einfacheren Leuten bewohnt, es strahlt ihre Bescheidenheit und Liebenswürdigkeit.

Die zwei breiten ruhigen Kanäle durchziehen das Viertel und ziehen von Ost nach West. Die kleineren Gebäude, die an diesen Kanälen stehen sind teils untergekommen. Der Canale die Cannaregio ist auch der größte und beginnt am Canal Grande bei der Kirche San Geremia und fließt in Richtung Nordosten zur offenen Lagune. Dort wird er von zwei Brücken überspannt. Hier stammt die Bebauung des Viertels aus dem 17. Jahrhundert mit repräsentativen Häusern, unter anderen das vom italienischen Rundfunk genutzte Palazzo Labia und die Palazzi Manfrin und Savorgnan-Galvagna.

Die Errichtung des Bahnhofs brachte eine neue Entwicklung für Cannaregio. Für eine Verbindung mit dem Markusplatz wurde der Kanal San Leonardo zugeschüttet und in seiner Verlängerung die Straße ’Nuova’ errichtet. Opfer dieser fast zehn Meter breiten Fußgängerzone fielen zahlreiche Häuser, die für diesen Zweck abgerissen worden sind.

Am Ufer von Canal Grande stehen manche der bedeutendsten Palazzi von Venedig, wie die bekannte Ca’d’Oro, ein gotischer Bau aus dem 15. Jahrhundert, und das Renaissance-Palast der Loredan, der Ort indem der Komponist Richard Wagner verstarb. Heute ist dieser Palast Sitz der städtischen Spielbank.

Die Nordseite des Viertels war zur Zeiten der Republik eine Gartenlandschaft vor den vielen Adelspalästen wie dem Palast Contarini del Zaffo oder dem Palazzo Rizzo. Diese Gärten sind wegen den hohen Steuern auf Grundflächen Anfang des 19. Jahrhunderts verschwunden. Diese Grüngebiete wurden durch Industrieanlagen ersetzt, eine davon die Streichholzfabrik Saffa.

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