Stockholm:Â Drottningholm
Schloss Drottningholm, ehemalige Sommerresidenz des Königs, ist seit dem 1982 der Wohnsitz der schwedischen Königsfamilie und wurde als erstes der fĂŒnf schwedischer KulturdenkmĂ€ler in die Liste des Weltkulturerbes der Unesco aufgenommen.
In der reizvollen Wasserlandschaft am MĂ€larsee gelegen, eine halbe Stunde von Stockholm entfernt, vereinen sich hier Kultur und Natur.
Im 1580 lieĂ Johann III von Schweden ein SchloĂ fĂŒr seine Gemahlin Katharina von Polen das SchloĂ errichten und nannte es ÂKönigininselÂ-ÂDrottningholmÂ
Um 1700 wurde der Bau (am 30. Dezember 1661 bis auf die Grundmauern niedergebrannt) im Auftrag der Königinwitwe Hedvig Eleonora und nach PlĂ€nen des Architekten Nicodemus Tessin im Barockstil neuerrichtet 1740 veranlasste die Kronprinzessin Louisa Ulrika (Schwester Friedrichs II von PreuĂen) einen Umbau, bei dem das Schloss sein heutiges Aussehen erhalten hat. Am Ende des 18. Jahrhunderts ging es in Staatsbesitz ĂŒber mit dem Vorbehalt, von der Königlichen Familie bewohnt werden zu können.
Besonders sehenswert sind das groĂe Treppenhaus mit Stuckdekorationen aus dem Jahr 1670, die elf Marmorstatuen von Nicolas Millich ebenfalls aus der gleichen Zeit und das Paradeschlafzimmer der Königin Hedvig Eleonora, das als Gedenkraum fĂŒr den verstorbenen Karl X Gustav gedacht war und ursprĂŒnglich in Schwarz gehalten wurde.
Die Hauptattraktion ist das kleine SchloĂtheater, eines der am besten bewahrten Barocktheater Europas nördlich des Schlosses aus dem Jahr 1766. Das kleine Theater erlebte seinen Höhepunkt unter Gustav III, selbst TheaterstĂŒcke schrieb und hier als Schauspieler auftratt.
Die BĂŒhnentechnik ist noch im originalen Zustand, es gibt noch eine einzigartige Sammlung von ca. 30 BĂŒhnenbildern.
Von Mai bis September wir hier mit der Hilfe des Drottningholm-Kammerorchesters gustavianische AtmosphÀre heraufbeschworen, die den Zuschauern ein unvergessliches Erlebnis bereitet.
An der westlichen Seite der Parkanlage schlieĂt sich ein im Jahr 1700 angelegte Barockgarten nach französischem Vorbild an das Schloss an.
Zu ihrem 34. Geburtstag erhielt Königin Louisa Ulrika als Ăberraschung ein chinesisches Lustschlösschen aus Holz, das ÂKina slottÂ, welches nach einem Brand, durch das im Jahr 1769 neuerbaute GebĂ€ude ersetzt wurde.
Ekerö, Stockholm
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