Paris: Parc André Citroën
Der einzige Park auf der rechten Seine-Seite hat einen unterirdischen Durchgang zur Seine und wurde erst 1992 angelegt. Hier stand frĂŒher ein CitroĂ«n-Werk, das dem Park seinen Namen gab.
Der 14 Hektar groĂe Park und der unterirdische Durchgang zur Seine wurden von 1992 bis 1993 nach einem Entwurf der Architekten Patrick Berger, Jean-Paul Viguier, Jean- François Jodry und der Landschaftsarchitekten Gilles ClĂ©ment und Alain Provost im Auftrag der ÂDirection des Parques, Jardins et Espaces Vertes de la Ville de Paris errichtet, die 1985 einen entsprechenden Wettbewerb ausgeschrieben hatte. Die Erstellungskosten beliefen sich auf 35 Millionnen US-Dollar fĂŒr den Park und 20 Millionen US-Dollar fĂŒr die Seine-UnterfĂŒhrung.
Der Name des Parks leitet sich davon ab, dass er an der Stelle des 1915 errichteten und in den 1970er Jahren geschlossenen Werks des Automobilherstellers AndrĂ© CitroĂ«n angelegt wurde. Im 18. Jahrhundert diente er als Garten des mĂ€chtigen Klosters Sainte-GeneviĂšve-du-Mont. Es ist der einzige Park auf der rechten Seine-Seite. Im Design-Konzept heiĂt es, die Ăsthetik dieses Parks solle den Einfluss von Paris auf Frankreich wie auch im weiteren Rahmen widerspiegeln. In erster Linie aber solle er fĂŒr die Geschichte der Gartenarchitektur einen Meilenstein zeitgenössischer Gartengestaltungstrends setzen. Ziel sollte nicht nur sein, den Anwohnern einen angenehmen Erholungsort anzubieten, sondern dem Park auch eine eigene Persönlichkeit und stilistische Einheit geben, die einer groĂen modernen Metropole wert sei.
Der Parc AndrĂ© CitroĂ«n ist in mehrere Themenbereiche unterteilt. Der gröĂte davon ist ein moderner Park mit einem zentralen rechteckigen RasenstĂŒck, dem ÂParterre Vert oder ÂParc CentralÂ, das an allen vier Seiten von KanĂ€len umgeben ist, die nur an einer Seite ĂŒberquert werden können. Zwei der Kanten des ÂParterre Vert werden von einem Betonweg gekreuzt, der die gesamte LĂ€nge des Parks hat und den ÂWeiĂen Garten im SĂŒden mit dem ÂGarten von Bewegung und Wechsel im Norden verbindet.
An der sĂŒdöstlichen Kante des zentralen Rasens befindet sich eine groĂzĂŒgige Terrasse mit zwei groĂen GewĂ€chshĂ€usern und interaktiven Brunnen, auf deren Funktion die Besucher Einfluss nehmen könnten – wenn es nicht mittlerweile durch groĂe grĂŒne Schilder verboten sein wĂŒrde. Eines der beiden GewĂ€chshĂ€user beherbert einen Orangenhain, das andere einen mediterranen Garten.
Der ÂWeiĂe Garten ist mit weiĂen Blumen bepflanzt, der „ÂSchwarze Garten mit Pflanzen in DunkelgrĂŒn. Die Gestaltung des Gartens der VerĂ€nderungen („jardin des mĂ©tamorphoses“) passt sich den Jahreszeiten an. Der ÂJardins SĂ©riels soll alle fĂŒnf Sinne mit Pflanzen in einer anderen dominanten Farbe ansprechen, der jeweils ein bestimmtes Metall zugeordnet ist. Der Garten in Bewegung („jardin en mouvement“), der wie eine wilde PrĂ€rie angelegt ist, bietet einen angenehmen Kontrast zu den anderen, streng gestalteten GĂ€rten.
Ăffnungszeiten: Der Park ist tagsĂŒber bis Einbruch der Dunkelheit offen. Der einzige auch nachts begehbare Teil des Parks ist der Parc Central.
Eintritt: frei
Métro: Balard, Bir-Hakeim
Lage: Rue Balard/Quai André-Citroën , 15. Arr.
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