Parc André Citroën

Parc André Citroën
8. Juni 2017 uwefreund

Paris - Parc André Citroën

Paris: Parc André Citroën

Der einzige Park auf der rechten Seine-Seite hat einen unterirdischen Durchgang zur Seine und wurde erst 1992 angelegt. Hier stand früher ein Citroën-Werk, das dem Park seinen Namen gab.

Der 14 Hektar große Park und der unterirdische Durchgang zur Seine wurden von 1992 bis 1993 nach einem Entwurf der Architekten Patrick Berger, Jean-Paul Viguier, Jean- François Jodry und der Landschaftsarchitekten Gilles Clément und Alain Provost im Auftrag der „Direction des Parques, Jardins et Espaces Vertes de la Ville de Paris“ errichtet, die 1985 einen entsprechenden Wettbewerb ausgeschrieben hatte. Die Erstellungskosten beliefen sich auf 35 Millionnen US-Dollar für den Park und 20 Millionen US-Dollar für die Seine-Unterführung.

Der Name des Parks leitet sich davon ab, dass er an der Stelle des 1915 errichteten und in den 1970er Jahren geschlossenen Werks des Automobilherstellers André Citroën angelegt wurde. Im 18. Jahrhundert diente er als Garten des mächtigen Klosters Sainte-Geneviève-du-Mont. Es ist der einzige Park auf der rechten Seine-Seite. Im Design-Konzept heißt es, die Ästhetik dieses Parks solle den Einfluss von Paris auf Frankreich wie auch im weiteren Rahmen widerspiegeln. In erster Linie aber solle er für die Geschichte der Gartenarchitektur einen Meilenstein zeitgenössischer Gartengestaltungstrends setzen. Ziel sollte nicht nur sein, den Anwohnern einen angenehmen Erholungsort anzubieten, sondern dem Park auch eine eigene Persönlichkeit und stilistische Einheit geben, die einer großen modernen Metropole wert sei.

Der Parc André Citroën ist in mehrere Themenbereiche unterteilt. Der größte davon ist ein moderner Park mit einem zentralen rechteckigen Rasenstück, dem „Parterre Vert“ oder „Parc Central“, das an allen vier Seiten von Kanälen umgeben ist, die nur an einer Seite überquert werden können. Zwei der Kanten des „Parterre Vert“ werden von einem Betonweg gekreuzt, der die gesamte Länge des Parks hat und den „Weißen Garten“ im Süden mit dem „Garten von Bewegung und Wechsel“ im Norden verbindet.

An der südöstlichen Kante des zentralen Rasens befindet sich eine großzügige Terrasse mit zwei großen Gewächshäusern und interaktiven Brunnen, auf deren Funktion die Besucher Einfluss nehmen könnten – wenn es nicht mittlerweile durch große grüne Schilder verboten sein würde. Eines der beiden Gewächshäuser beherbert einen Orangenhain, das andere einen mediterranen Garten.

Der „Weiße Garten“ ist mit weißen Blumen bepflanzt, der „“Schwarze Garten“ mit Pflanzen in Dunkelgrün. Die Gestaltung des Gartens der Veränderungen („jardin des métamorphoses“) passt sich den Jahreszeiten an. Der „Jardins Sériels“ soll alle fünf Sinne mit Pflanzen in einer anderen dominanten Farbe ansprechen, der jeweils ein bestimmtes Metall zugeordnet ist. Der Garten in Bewegung („jardin en mouvement“), der wie eine wilde Prärie angelegt ist, bietet einen angenehmen Kontrast zu den anderen, streng gestalteten Gärten.

Öffnungszeiten: Der Park ist tagsüber bis Einbruch der Dunkelheit offen. Der einzige auch nachts begehbare Teil des Parks ist der Parc Central.

Eintritt: frei

Métro: Balard, Bir-Hakeim

Lage: Rue Balard/Quai André-Citroën , 15. Arr.

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