MĂŒnchen:Â Sankt Michael
Herzog Wilhelm V. (der Fromme) lieĂ in den Jahren 1583-1597 die gröĂte Kirche der Renaissancezeit diesseits der Alpen bauen. Die Kirche entstand in zwei Bauabschnitten: Die eigentliche Kirche wurde zwischen 1583 und 1588 errichtet, mit einem Tonnengewölbe, das nach dem der Peterskirche in Rom das zweitgröĂte war. 1590 stĂŒrzte der Kirchturm ein und zerstörte den Chor. Bis 1597 baute deshalb Friedrich Sustris an das Langhaus ein Querschiff und einen neuen Chor an.
Das Innere wird insbesondere durch das Tonnengewölbe und durch den Triumphbogen des Chores dominiert. Die Motive des Bogens setzen sich in denen der Querarme, in den Seitenkapellen und in den Emporen fort. Die Ausstattung der Kirche richtet sich nach den katholischen BuĂ- und LĂ€uterungsritualen. Sehenswert sind der dreistöckige Hochaltar und die GemĂ€lde in den Seitenkapellen.
Die Michaelskirche wurde im 2. Weltkrieg stark beschÀdigt, danach jedoch wieder aufgebaut. Zwischen 1980 und 1983 wurde das Innere mit betrÀchtlichem Aufwand restauriert, wobei insbesondere der Stuck originalgetreu wiederhergestellt wurde.
Unter dem Chor befindet sich die FĂŒrstengruft der Wittelsbacher. 41 Mitglieder des Hauses sind hier begraben, u. a. Herzog Wilhelm V., KurfĂŒrst Maximilian I. und Ludwig II. Unter der Kreuzkapelle liegt darĂŒber hinaus die ehemalige Gruft der Jesuiten.
Neuhauser StraĂe 52, Stadtteil: Altstadt/Lehel
S-Bahn: S1-S8 (Karlsplatz/Stachus, Marienplatz)
U-Bahn: U3, U6 (Marienplatz), U4, U5 (Karlsplatz/Stachus)
Vorheriger Beitrag
Pinakothek der Moderne
0 Kommentare
Antwort hinterlassen
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar zu schreiben.