Barrio Chino

Havanna: Barrio Chino

208 Bauern von insgesamt 150.000 Chinesen kamen im Jahr 1847 von Hong Kong, Macau und Taiwan auf die Insel, um die afrikanischen Sklaven zu ersetzen und für die Zuckerrohrernte zu arbeiten. Sie bildeten eine der größten chinesischen Gemeinden Lateinamerikas.

Das Barrio Chino ist seitdem das chinesische Viertel von Havanna und streckt sich zwischen den Straßen San Nicolàs, Dragones, Zanja und Rayo. Seine Blütezeit erreichte das Viertel Anfang des 20. Jahrhunderts, als hier Theater- und Opernaufführungen gab. Die Architektur hier ist nicht so auffällig, wie man es von chinesischen Vierteln anderer Metropolen kennt. Das einzige Besondere ist nur das Eingangstor mit der Pagode und einen Säulengang an der Calle Dragones und Calle Amistad. Im Jahre 1998 wurde dieser mit 19 Metern breiter Gang erbaut und war als Geschenk der chinesischen Regierung an Kuba .

Im chinesischen Viertel steht zudem die Kirche ’Iglesia de la Caridad’, die Cubas Nationalheiliger gewidmet ist. In der Kirche steht seit den 50er Jahren eine Statue der Madonna mit chinesischem Gesicht.

Jahrzehntelang wurde von der kubanischen Regierung Havannas der Chinesenviertel dem Verfall überlassen. Heute erstrahlt es wieder als eine weitere Touristenattraktion in neuem Glanz. Seitdem private Gasstätten erlaubt sind, boomen die Restaurants in der ’China-Town’ von Havanna. Das Viertel bietet mit seiner chinesisch orientierten Küche eine willkommene Abwechslung im kubanischen Speiseplan.

Calle Zanja, La Habana 10400

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