Antikensammlung

Antikensammlung
8. Juni 2017 uwefreund

Berlin - Antikensammlung

Berlin: Antikensammlung

Die Antikensammlung hat ihren Ursprung in der Kunstkammer des Berliner Stadtschlosses. Diese, vor allem rheinische Altertümer, wurden bis Ende des 18. Jahrhunderts von den Hohenzollern durch Erwerbungen vermehrt. Der größere Teil der Objekte diente jedoch der Ausgestaltung der Schlösser und Gärten in Potsdam und Charlottenburg. 1830 wurde der größte Teil der Sammlung dem neugegründeten Museum am Lustgarten (dem heutigen Alten Museum) übergeben. Bis zum Beginn des 2. Weltkrieges entwickelte sich die Sammlung durch Ankäufe und durch Grabungstätigkeiten der Berliner Museen zu einer der bedeutendsten in Europa. Während des Krieges wurden die meisten Objekte ausgelagert und die Nachkriegsgeschichte Berlins führte zur Teilung der Sammlung. Die im Westen gelagerten Objekte gelangten in die Antikensammlung nach Charlottenburg, die 1958 von der Sowjetunion zurückgegebenen Gegenstände kamen in das Pergamonmuseum. Zusammen bieten die beiden Ausstellungen ein umfassendes Bild antiker Kunst von der bronzezeitlichen Kykladenkunst bis an die Schwelle zur Spätantike.

Gegenüber von Schloss Charlottenburg und dem Ägyptischen Museum befindet sich in einem klassizistischen Gebäude (der ehemaligen Garde-Kaserne von Friedrich A. Stüler – 1851-59 erbaut) eine weltberühmte Sammlung antiker Vasen und Bronzen, die so genannte Antikensammlung. Berühmte Stücke sind der Euphronioskrater und die Amphora, nach der ein unbekannter griechischer Vasenmaler zum Berliner Maler ernannt wurde. Herausragend in der Antikensammlung ist vor allem die etruskische Kunst. In der Schatzkammer kann man antiken Goldschmuck, den Hildesheimer Silberfund (69 reich verzierte Gefäße und Geräte aus der Zeit des Kaisers Augustus – 1968 bei Hildesheim ausgegraben), Münzen, Gemmen und Mumienportäts aus Ägypten bewundern. Der Betrachter erlebt anschaulich die Lebensformen des klassischen Altertums, den Alltag der Frauen, Liebe und Tanz, Hochzeit, Sport, Kämpfe und auch den Tod.

Schlossstraße 1. Tel.: 3 20 91-216 (telefonische Anmeldung für Führungen).

U-Bahn: U7 (Richard-Wagner-Platz), U2 (Sophie-Charlotte-Platz)

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