La Villette

La Villette
8. Juni 2017 uwefreund

Paris - La Villette

Paris: La Villette

Der „Parc de la Vilette“ gilt als größter Park von Paris und ist der dekonstruktivistischen Architektur nachempfunden. Hier gibt es gleich mehrere Highlights.

Im Nordosten der Stadt befindet sich seit einigen Jahren das Zentrum La Villette und der dazugehörige „Parc de la Villette“. Das Gelände ist insgesamt 35 Hektar groß. Unter Charles de Gaulle war hier ein zentraler Schlachthof gebaut, aber nie richtig genutzt worden. Auch eine große gusseiserne Markthalle stand an dieser Stelle. Valéry Giscard d’Estaing weihte das Projekt 1979 ein. Präsident François Mitterand vervollständigte es 1982, indem er La Villette weitere kulturelle Aufgaben zuwies.

Aus den ehemaligen Schlachthöfen wurde ein Museum für Wissenschaften: Im März 1986 eröffnete man die „Cité des Sciences et de l’Industrie“.Das Gebäude ist 270 Meter lang und 47 Meter hoch. Eine Glasfassade und vier riesige Stahldachträger in Blau geben ihm sein Aussehen, das ein wenig an Fachwerkhäuser erinnert. Die Stadt der Wissenschaften und Industrien ist ein Zentrum, in dem Technik und Naturwissenschaften für jedermann zugänglich gemacht werden sollen. Sogar für die Kleinen zwischen 3 und 12 Jahren gibt es eine Abteilung, das Inventorium, in der sie spielerisch den Umgang mit Wissenschaft und Technik lernen können.

Eine weitere Attraktion von La Villette ist „La Géode“. Hierbei handelt es sich um ein scheinbar schwimmendes Kino, das sich in einem riesigen Kugelbau aus Chromnickelstahl mit einem Durchmesser von 36 Metern befindet. Lassen Sie sich in den bequemen Schalensitzen nieder und sehen Sie sich einen der Dokumentarfilme an, die extra für diese Kinokugel im kanadischen System Omnimax gedreht wurden. Nachts bietet die Kugel einen speziellen Effekt. Sie wird von unten angestrahlt und projiziert ihren eigenen Sternenhimmel im Inneren. Das Géode ist eines der Großwandkinos, in dem 70-Millimeter-Filme gezeigt werden, die etwa zehn mal so groß sind wie üblich. Meist herrscht vor dem Kino ein großer Andrang – Karten bestellen Sie also am besten möglichst langfristig im Voraus.

Die aus dem Jahr 1867 stammende gusseiserne Markthalle „Halles aux Bœufs“ (Ochsenhalle) wurde in zwei Jahren von dem Architektenteam Bernard Reichen und Philippe Robert restauriert und umgebaut. 1985 weihte sie Staatspräsident François Mitterand ein. Sie bietet auf 20.000 Quadratmetern Platz für Ausstellungen, Konzerte, Theateraufführungen und andere Veranstaltungen.

La Villette beherbergt auch das Stadttheater „Théâtre Paris Villette“ mit 300 Plätzen, in dem vor allem zeitgenössische Autoren aufgeführt werden. Es wurde von Bernard Guillaumont umgebaut.

1991 wurde im Park das „Cité de la Musique“ eröffnet, in dem sich zum Teil Räume des Musikkonservatoriums und ein Konzertsaal neben anderen Veranstaltungsräumen befinden.

Das Gebäude entstand nach Plänen von Christian de Portzamparc. Hier ist auch das Musikmuseum, das Pädagogische Musikinstitut und ein Tonstudio.

Museum: Dienstag, Donnerstag, Freitag 10 bis 18 Uhr; Mittwoch 12 bis 21 Uhr; Samstag, Sonntag und an Feiertagen 12 bis 20 Uhr; La Géode: Öffnungszeiten: Dienstag, Freitag und Samstag 10 bis 22 Uhr; Mittwoch, Donnerstag und Sonntag 10 bis 19 Uhr; La Géode – Kartenbestellung: Tel. 40 05 06 07

Metro: Porte de Pantin, Porte de la Villette

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