Bayerische Staatskanzlei

Bayerische Staatskanzlei
8. Juni 2017 uwefreund

München - Bayerische Staatskanzlei

München: Bayerische Staatskanzlei

Seit dem Mai 1993 besitzt die Stadt München wieder eine weitere Sehenswürdigkeit: die Staatskanzlei. Trotz heftiger Proteste der Münchener Bürger und des damaligen Oberbürgermeisters Kronawitter setzte sich der damalige Ministerpräsident Franz Josef Strauß durch, und Max Streibl führte das Prestigeprojekt weiter. Im Februar 1990 begannen die Arbeiten am Ostende des Hofgartens und endeten 1993 mit der Einweihung. Die Bayern besitzen nun einen Regierungssitz, der größer ist als das Weiße Haus in Washington, und rund 120 Mio. Euro gekostet hat.

Die Westseite der Bayerischen Staatskanzlei wirkt wie das riesige Glashaus einer Gärtnerei, während die Ostseite wie eine Zitadelle aus dem 19. Jahrhundert aussieht. Die Mitte des langgestreckten Baus bildet das ehemalige Armeemuseum von 1906 (im 2. Weltkrieg zerstört), erkennbar an der unbayerischen Kuppel in klassizistischer Architektur. Das Innere des Gebäudes dagegen ist hochmodern, das einzige urbayerische ist eine gemütliche Zirbelstube mit zwei achteckigen Wirtshaustischen.

Am Nordrand des Gebäudes befinden sich noch Renaissance-Arkaden aus dem 16. Jahrhundert. Deren Abriss für den Neubau konnte gerade noch verhindert werden. Bei den Baumaßnahmen stieß man auf ein Brunnenhaus mit Pumpwerk, das dem Baumeister Leo von Klenze zugeschrieben wird. Es ist ein frühes Denkmal des im 19. Jahrhundert beginnenden technischen Zeitalters.

Franz-Josef-Strauß-Ring 1, Stadtteil: Altstadt/Lehel

U-Bahn: U3-U6 (Odeonsplatz)

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