Plaza de Olavide

Plaza de Olavide
8. Juni 2017 uwefreund

Madrid - Plaza de Olavide

Madrid: Plaza de Olavide

Nur zehn Fußminuten entfernt von den quirligen Vierteln Chueca und Malasaña liegt Chamberi. Das Stadtviertel kann es durchaus mit dem Nobelviertel Salamanca aufnehmen, und auch die Mietpreise liegen im gleichen Rahmen. Allerdings ist es weitaus weniger „snob“ und bietet eine durchaus passable Kneipenkultur, die weitestgehend vom Tourismus verschont geblieben ist. Eines der Highlights im Viertel Chamberi-Trafalgar ist die Plaza de Olavide, ein geschichtsträchtiger Platz, der von seinen zahlreichen Tapasbars und einem unbeschwerten, lockeren Ambiente lebt. Ein echter Geheimtipp, weil sich hier fast nur Einheimische aufhalten.

Die Plaza de Olavide erinnert auf den ersten Blick an ein fröhliches Familienausflugsziel. Tagsüber spielen hier die Kinder, Leute gehen mit ihren Hunden Gassi, und in der kleinen Musikschule wird kräftig Oboe und Klarinette geübt. Unübersehbar sind die vielen verstreuten Tapaskneipen rund um den Platz, die bei sonnigem Wetter – und möge es noch so kalt sein – ihre Stühle und Tische auf den Platz stellen. Kaum jemand nimmt im Inneren Platz, denn die Plaza lebt von ihrem Ambiente unter freiem Himmel. So kann man praktisch zu jeder Tageszeit sicher sein, auf einer der vielen Terrassen an der Plaza de Olavide entspannt einen Kaffee oder ein Glas Wein genießen zu können.

Ursprünglich diente der Platz als Marktplatz für Vieh- und Gemüsehändler. Heute sind es die Anwohner und Einheimischen, die den Platz mit Leben füllen. Sonntag morgens bestellt man hier seinen Tomatentoast mit Kaffe für glatte zwei Euro und liest dabei gemütlich die Zeitung. Abends ist der Platz bei schönem Wetter, vor allem im Sommer, brechend voll, und es ist schwierig, einen freien Tisch zu ergattern. Es ist der typische Treffpunkt für den Auftakt in den Abend, vor dem Abendessen oder der Kneipentour. Viele trinken hier auch ihren letzten Absacker, denn die Terrassen sind bis weit über Mitternacht geöffnet. Wer Hunger hat, sollte die typischen Spezialitäten der Bars probieren: Tortilla mit grünen Paprikaschoten und Salat für zehn Euro, kleine Anchovifilets in Essig eingelegt, raffinierte Toasts oder mit Thunfisch gefüllte Eier gehören zu den absoluten Rennern.

Wer mit offenen Augen über den Platz und in den umliegenden Straßen spaziert, findet viele kleine Geschäfte wie eine Weinverköstigungsschule, einen Weinfachhandel, der regelmäßig Verköstigungen von Wein und Gin anbietet, kreative Bastelschulen für Kinder, und eine Akademie für die hohe Kunst des Tortenbackens …

0 Kommentare

Antwort hinterlassen