Paseo de Marti (Prado)

Havanna: Paseo de Marti (Prado)

Die Avenida Prado wird von Kubanern auch Paseo de Martí genannt. Sie erstreckt sich von der Atlantikküste bis zum Parque Central und widerspiegelt den Wohlstand Havannas um die Wende zum 20. Jahrhundert. Die breite Straße wird von wunderschönen Altbauten und schattenspendenden Bäumen gesäumt, Marmorbänke laden zum Verweilen ein, Tag und Nacht lädt der Platz zum Bummeln ein. Es ist ein herrlicher Ort, um das Leben und den Alltag der Kubaner zu betrachten und sich zu erholen. Straßenkünstler stellen hier ihre Werke zum Verkauf aus, von vielen Balkonen hängt die Wäsche herab, uniformierte Schulkinder sind auf dem Weg nach Hause. An den farbenfrohen gepflasterten Straßen wurden schon 1834 eiserne Laternen aufgestellt.

Angelegt wurde der Paseo del Prado im Auftrag des Marqués de la Torre im Jahr 1772 und lag damals außerhalb der Stadtmauern. Es war auch damals ein beliebtes Ausflugsziel der Aristokratie, die mit ihren Kutschen hier vorfuhr um sich zu treffen und zu unterhalten. Im 19. Jahrhundert fanden hier auch Militärparaden statt und große Karnevalsumzüge wurden veranstaltet. Umgestaltet wurde de Paseo del Prado 1927 von dem französischen Architekten Forestier. Prado verbindet das ganze Gebiet des Parque Centrals mit dem Castillo de San Salvador de la Punta. Auf der Straße wurden 1927acht Löwen aus Marmor platziert, die ein Symbol von Havanna sind. Wenn man die Strasse vom Paseo vom Parque Central aus in Richtung Castillo folgt, entdeckt das ’Palacio de los Matrimonios, den Hochzeitspalast, der aus dem Jahr 1914 stammt, das Hotel Sevilla mit einem Turm aus zehn Stockwerken, das 1908 errichtet wurde, das Theater ’Fausto’ aus dem Jahr 1938, die Casa del Cientifico, die früher die Residenz vom zweiten Präsidenten der kubanischen Republik, Jose Miguel Gómez war und weiter das Haus von Carlos Finlay, der den Übertragungsweg von Gelbfieber entdeckt hat. Weitere schöne, restaurierte Bauten aus dem 19. Jahrhundert kann hier auf Paseo del Prado der Besucher entdecken.